WatchGuard will MSPs "ihre Margen im Bereich Cybersicherheit verdoppeln"

Der neue WatchGuard-CEO Joe Smolarski verrät im Exklusiv-Interview mit CRN, was er von Kaseya mitbringt und wie er es damit auch beim Security-Anbieter schaffen will, "das Wachstum und die Rentabilität der MSP-Community zu beschleunigen", mit dem erklärten Ziel einer Verdopplung der Margen für MSPs.

Anfang der Woche hat Joe Smolarski als neuer CEO das Ruder bei WatchGuard übernommen. Im Gespräch mit CRN kündigt er umgehend eine Stärkung der MSP-Partnerschaften des Security-Anbieters an. Durch eine grundlegende Veränderung der Wirtschaftlichkeit des Cybersecurity-Marktes will er unter anderem erreichen, dass sich die Margen für WatchGuard-MSPs "hoffentlich verdoppeln können", "das muss geschehen". Um die nötigen Mittel freizusetzen, setzt Smolarski vor allem auf verbesserte Effizienz durch Kostenoptimierung, gerade bei der Zero-Trust-Plattform, und Skalierung. Zudem habe er die Unterstützung des Private-Equity-Mehrheitseigentümers Vector Capital, um die notwendigen Investitionen zu tätigen, die eine stärkere Integration der WatchGuard-Plattform vorantreiben und die MSP-Margenoffensive verstärken sollen, betont er.

Mit genau dieser Strategie stieß Smolarski in den letzten sieben Jahren schon bei Kaseya tiefgreifende Veränderungen an und erregte damit einiges Aufsehen. Dort hat er in den letzten drei Jahren als CEO erfolgreich die Gesamtkosten der MSP-Plattform gesenkt und einen erheblichen Teil davon über deutlich erhöhte Margen an die MSP-Partner weitergereicht. Grundlegend dafür war eine Weiterentwicklung und vollständige Integration der gesamten Angebotspalette in die Plattform, die er so ähnlich nun offensichtlich auch bei Watchguard plant. Darüber hinaus verspricht Smolarski eine höhere Taktung bei neuen Produkten und Innovationen und verspricht spannende Pläne für 2026, inklusive "etwas ganz Besonderes aus Sicht der Plattform".

Im Folgenden finden Sie eine im Sinne der Lesbarkeit bearbeitete Abschrift des Gesprächs mit Smolarski:

CRN: Warum wollten Sie von Kaseya zu WatchGuard wechseln, um dort die Position des CEO zu übernehmen?

Joe Smolarski: WatchGuard hat einen hervorragenden Ruf auf dem Sicherheitsmarkt und bietet speziell für MSPs entwickelte Sicherheitslösungen der Enterprise-Klasse. 2025 war ein herausragendes Jahr für WatchGuard. Das dritte Quartal war in jeder Hinsicht ein Rekordquartal, und die Innovationsgeschwindigkeit [bei WatchGuard] war in diesem Jahr enorm!
Die Chance, in ein Unternehmen einzusteigen, das sich nicht verlangsamt, sondern beschleunigt und auf diesem Markt Großes leistet, und das außerdem eine einheitliche Plattform aufbaut, um die Sicherheit für MSPs zu vereinfachen, ist für mich eine äußerst spannende Gelegenheit. Ich könnte nicht begeisterter sein!

CRN: Welche Vision haben Sie für das Unternehmen, nachdem Sie das Ruder übernommen haben?

Smolarski: Letztendlich besteht die Chance darin, die Plattform ausgereift zu gestalten und Sicherheit in einer einheitlichen Plattform zu bieten, die für MSPs einfach zu implementieren ist, einfache Sicherheit für alle bietet und erschwinglich ist, sodass MSPs ihre Gewinnmargen steigern können. Das ist enorm!

WatchGuard hat vier Schlüsselbereiche, und in diesen vier Schlüsselbereichen werden wir weiterhin aufbauen und umfassende Innovationen vorantreiben:
Nr. 1: Sicherheit ohne Grenzen. Wir sorgen dafür, dass Sicherheit Ihre Mitarbeiter, Geräte und alle Bereiche begleitet.
Nr. 2: Integriertes Zero Trust. Niemals davon ausgehen. Immer überprüfen. Stellen Sie sicher, dass die Plattform über einen kontinuierlichen Schutz verfügt.
Nr. 3: KI: Aus KI-Perspektive stehen einige großartige Dinge bevor. Wir verfügen über KI-gestützte Sicherheit, KI, die sieht, lernt und sofort handelt, um Bedrohungen zu stoppen und den Schutz zu skalieren.
Nr. 4: Die Plattform: Die Plattform wird einen großen Teil unserer Zukunft ausmachen. Sie sorgt dafür, dass das Hinzufügen der nächsten Sicherheitskomponente ein Kinderspiel ist, dass es einfach und unkompliziert ist und dass es gut integriert funktioniert, um die Automatisierung voranzutreiben und letztendlich die Betriebsmargen zu steigern.

CRN: Ist es das Ziel, im Grunde genommen das zu tun, was Sie bei Kaseya getan haben, nämlich die Plattform zusammenzuführen und niedrigere Gesamtkosten für den Kunden sowie höhere Margen für Partner zu erzielen?

Smolarski: Ich denke, wir haben eine fantastische Grundlage, um genau das zu tun. Sie kennen die Erfolgsbilanz von Kaseya und wissen, was wir mit den Millionen und Milliarden Dollar erreicht haben, die wir für die MSP-Community eingespart haben.
Ich glaube, dass wir bei WatchGuard fantastische Produkte haben. Ich glaube, dass die Grundlage für eine großartige Plattform vorhanden ist. Ich denke also, dass wir kurz davorstehen, aus Sicht der Plattform etwas ganz Besonderes zu erreichen, und dass wir dies erheblich beschleunigen können sollten. Die Früchte davon werden Sie noch im vierten Quartal sowie Anfang 2026 sehen.

CRN: Sie versprechen also, die Gesamtkosten für die gesamte Plattform zu senken und den Partnern höhere Margen zu bieten?

Smolarski: Kein Zweifel. Das ist das Ziel. Die MSP-Community unterscheidet sich von Unternehmen. Geld ist ihre wichtigste Währung. Es wirkt sich auf ihr Leben und ihr Geschäftsergebnis aus. Wir wissen, wie wichtig das ist, und wir bei WatchGuard setzen uns mit großer Leidenschaft dafür ein, genau das zu erreichen: Sicherheit für alle zu bieten, Sicherheit für jeden Partner auf der ganzen Welt erreichbar zu machen, damit dieser sie seinen Endkunden und Endnutzern bieten kann, und dies zu tun, während sie ihre Gewinnmargen steigern können.
Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir mit der Technologieplattform, die wir hier aufgebaut haben, und einem äußerst effizienten Betrieb dahinter, unsere Margen im Jahr 2026 und darüber hinaus deutlich verbessern können.

CRN: Können Sie abschätzen, um wie viel Sie die Gewinnmargen steigern und die Kosten der Plattform im Jahr 2026 senken können?

Smolarski: Beides sollte eintreten. Es muss eintreten. Der Markt ist dafür reif!

Wir verfügen über die Technologie und die Grundlage, um genau das zu erreichen. Wir glauben, dass wir in der Lage sein werden, die Margen deutlich zu steigern, sodass sie hoffentlich ihre Margen im Bereich Cybersicherheit verdoppeln können. Genau das ist es, was wir anstreben!

CRN: Haben Sie mit MSPs gesprochen und ihnen dieses Versprechen gegeben?

Smolarski: Wir haben dies noch nicht öffentlich bekannt gegeben, aber wir haben mit etwa 10 unserer wichtigsten Partner in unserem inneren Kreis gesprochen. Sie sind sehr begeistert von den Plänen und stimmen mit uns überein.
Vor allem aber hören wir zu. Ich höre zu. Ich bin neu bei WatchGuard, und es ist mir sehr wichtig, unseren Partnern zuzuhören und mich auf ihre Bedürfnisse einzustellen. Genau das tun wir auch.

CRN: Wann haben Sie Ihre Tätigkeit als CEO aufgenommen?

Smolarski: Ich bin seit zwei Tagen im Amt.

CRN: Was war Ihre Botschaft an die Mitarbeiter und die Führungskräfte von WatchGuard?

Smolarski: Die Botschaft ist einfach. Es gibt so viel, worauf wir stolz sein können. Wir haben uns hier bei WatchGuard einen fantastischen Namen gemacht. Darauf werden wir weiterhin setzen!
Unsere Mission bleibt unverändert. Wir werden weiterhin führend sein, indem wir eine einheitliche Plattform bereitstellen, die es MSPs erleichtert, ihre Kunden zu schützen und profitabel zu skalieren. Wir haben das Team dafür und wir haben die Technologie dafür. Ich bin sehr stolz darauf, dieses Team zu leiten.

CRN: Was ist die Botschaft an MSPs, die sehen, was Sie bei Kaseya geleistet haben, und inwiefern lässt sich das auf Ihre Rolle als MSP Champion bei WatchGuard übertragen?

Smolarski: Bei Kaseya wurden wir zum größten Unternehmen, das Dienstleistungen für die MSP-Community erbringt. Auf Seiten von Kaseya haben wir viel gelernt. Vieles lässt sich wiederholen, manches sollte man vermeiden. Wir sind ein anderes Unternehmen bei WatchGuard mit einem anderen Schwerpunkt und sicherlich einer sehr partnerorientierten Mentalität, einer Mentalität, die auf den Erfolg der Partner ausgerichtet ist und sich im gesamten Unternehmen etabliert hat.

Wir planen, die Einzigartigkeit des WatchGuard-Ansatzes zu nutzen, um sicherzustellen, dass wir dies tun und anders tun, während wir gleichzeitig die Reichweite nutzen, die wir innerhalb der MSP-Community haben.
Wir haben viele verschiedene Initiativen geplant, um MSPs zum Erfolg zu verhelfen und sie in der MSP-Community sichtbarer zu machen. Wir haben einen fantastischen Namen. Nicht jeder kennt den Namen WatchGuard. Wir müssen dafür sorgen, dass er allen bekannt wird, damit sie von der großartigen Technologie profitieren und hoffentlich ihre Gewinne verdoppeln können.

CRN: Wie groß ist die Chance, den MSP-Anteil zu steigern, wenn man sich die Wettbewerbslandschaft auf dem MSP-Cybersicherheitsmarkt ansieht?

Smolarski: WatchGuard hebt sich dadurch ab, dass wir speziell für MSPs entwickelt wurden. Viele Cybersicherheitsanbieter fügen MSP-Programme nachträglich hinzu. Wir wurden von Grund auf für MSPs entwickelt. Bei uns stehen MSPs im Mittelpunkt. Unsere Unified Security Platform vereint alles, was Partner benötigen: Netzwerk, Endpunkt, Identität und Automatisierung in einer einzigen, verwaltbaren Umgebung, die die Ergebnisse und die Rentabilität verbessert. Das kann sonst niemand von sich behaupten!

CRN: Wie aggressiv werden Sie vorgehen, um Marktanteile zu gewinnen und mit WatchGuard Veränderungen herbeizuführen? Das scheint keine Episode zu sein, in der man sich auf "Business as usual" einstellen kann?

Smolarski: Das ist es ganz sicher nicht. Ich komme aus dem Nordosten. Ich habe vor, mit 200 Meilen pro Stunde voranzukommen!
Wir haben eine fantastische Chance vor uns, die wir nutzen müssen. Wir werden uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Wir werden sehr, sehr schnell vorankommen. Es gibt so viel, von dem die MSPs und unsere Partner profitieren können.

Wir müssen rausgehen, uns in den Vordergrund stellen und diese großartige Chance nutzen. Wir haben die Technologie. Wir haben die Leute. Wir werden das schnell schaffen!

CRN: Was hat Sie am meisten überrascht, als Sie sich bei WatchGuard umgesehen haben?

Smolarski: Nachdem ich nun zwei Tage im Amt bin, überrascht mich, wie engagiert die über 10 Partner, die ich zuvor erwähnt habe, sind, wie sehr sie die Plattform schätzen und wie sehr sie erkennen, dass wir ein partnerorientiertes Unternehmen sind, das alles dransetzt, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Diese Leidenschaft, von der ich von unseren Kunden gehört habe, war etwas, das ich von außen nicht sehen konnte. Das war also eine sehr, sehr angenehme Überraschung, und ich könnte nicht stolzer sein, ein Teil davon zu sein!

CRN: Wie lange waren Sie bei Kaseya Präsident und was war damit verbunden?

Smolarski: Ich war mehr als zwei Jahre lang Präsident. Während meiner Amtszeit habe ich mehr als die Hälfte von Kaseya geleitet. Ich habe also fast alle Funktionen ausgeübt, die es dort gab. Ich war die Nummer zwei im Unternehmen während der enormen Wachstumsphase, die wir durchlaufen haben, und habe fast jeden Bereich von Kaseya zu irgendeinem Zeitpunkt geleitet.

CRN: Was ist Ihre Managementphilosophie, die mir sehr aggressiv erscheint?

Smolarski: Da stimme ich zu. Ich betone gegenüber allen: Man kann entweder Ergebnisse erzielen oder Ausreden finden. Beides geht nicht. Ich entscheide mich für Ergebnisse. Deshalb werden wir uns auf Ergebnisse konzentrieren. Wir werden uns auf Ergebnisse für unsere Partner konzentrieren und darauf, was die Ergebnisse für unsere Partner vorantreibt. Das werden wir sehr, sehr aggressiv verfolgen. Das habe ich bei Kaseya erfahren und genauso auch hier. Wir werden diese Partner-First-Mentalität haben. Darum geht es!

Wenn wir für unsere Partner liefern, werden wir unser Wachstum beschleunigen! Wir werden Innovation liefern. Wir werden Rentabilität liefern. Und wir werden dies mit einer Partner-First-Mentalität tun!

CRN: Sind Sie der Meinung, dass WatchGuard bereits über eine vollständige Zero-Trust-Plattform verfügt, sodass das Ziel nun darin besteht, MSPs dazu zu bewegen, ihre Kunden zur Einführung der gesamten Plattform zu bewegen?

Smolarski: Wir müssen derzeit keine weiteren Komponenten hinzufügen. Unsere Plattform verfügt über enorme Ressourcen. Wir werden die Integration dieser Plattform weiter vorantreiben und beschleunigen. Sie bildet bereits eine hervorragende Grundlage. Wir werden weiterhin Automatisierungen entwickeln, damit klar ersichtlich ist, wie Unternehmen ihre Betriebsmargen verbessern können. Wir haben eine großartige Chance, die wir sehr schnell nutzen werden.

CRN: Sie werden also das Entwicklungsteam beauftragen, die Integration noch enger zu gestalten, damit MSPs noch mehr Vorteile davon haben?

Smolarski: Die MSP-Community wünscht sich eine vollständig integrierte Plattform. Wir haben dafür eine hervorragende Grundlage. Wir verfügen bereits heute über einen enormen Integrationsgrad und werden die Vereinheitlichung dieser Plattform durch Integration beschleunigen.
Es wird ein Kinderspiel sein, die nächste Sicherheitsstufe über WatchGuard in sehr, sehr kurzer Zeit zu aktivieren, da wir diesen Weg konsequent weiterverfolgen.

CRN: Wie sieht der Plan hinsichtlich der Einstellung neuer Mitarbeiter oder der Beibehaltung des Managementteams bei WatchGuard aus?

Smolarski: Wir haben hier ein großartiges Team auf allen Ebenen. Ich habe größtes Vertrauen in das derzeitige Führungsteam sowie in alle Managementebenen.

Ich sehe enorme Leidenschaft. Ich habe großartiges Feedback von unseren Partnern hinsichtlich des WatchGuard-Teams und ihres Vertrauens in das WatchGuard-Team erhalten.
Ich habe also definitiv vor, diesen Weg weiter zu gehen, ihn aber in bestimmten Bereichen noch auszubauen, um unsere Innovationskraft weiter zu steigern. Das werden Sie auch sehen. Aber wir haben ein gutes Team, auf das ich mich verlassen und auf das ich aufbauen werde, und ich freue mich darauf.

CRN: Bedeutet dieser Fokus auf MSPs eher eine Verdopplung oder Verdreifachung der MSPs?

Smolarski: Zu tausend Prozent. Deshalb bin ich hier! Aufgrund meiner bereits erwähnten Nordost-Philosophie werden Sie das sehr schnell sehen.

CRN: Sie wollen also im Wesentlichen den Absatz über MSPs verdreifachen?

Smolarski: Ja. Verdreifachen.

CRN: Welche Trends sehen Sie auf den Märkten für Cybersicherheit und MSPs, und wessen Marktanteile sind reif, um sie zu übernehmen?

Smolarski: Wir beobachten einen Trend zu zunehmender Komplexität auf dem Markt. Komplexität bedeutet Kosten und geringere Gewinnmargen. Und wir glauben, dass hier unser Einsatzbereich liegt. Wir sind überzeugt, dass wir eine enorme Chance haben, diesen Markt zu vereinfachen und eine wesentlich erschwinglichere Plattform mit Sicherheit für alle anzubieten. Wir wollen nicht, dass Sicherheit für kleine und mittlere Unternehmen unerreichbar ist.
Es ist äußerst wichtig, die Bösen fernzuhalten, und zwar zu einem erschwinglichen Preis. Es gibt viele große Wettbewerber in diesem Bereich, die, wie Sie sagten, reif für die Übernahme sind. Wir werden hier keine Namen nennen. Aber ich denke, viele Menschen wissen, wer sie sind und wer da draußen ist. Viele von ihnen sind derzeit angreifbar.
Wir glauben, dass wir mit unserer Plattform, unseren Produkten und unseren Mitarbeitern eine großartige Gelegenheit haben, genau davon zu profitieren.

CRN: Wird Agilität der Schlüssel sein, um den Vorteil von WatchGuard MSP zu nutzen?

Smolarski: Wir können agil sein. Wir haben die Größe und die Kultur, um viel agiler zu sein als einige der großen Akteure auf dem Markt. Viele dieser großen Akteure wurden nicht für MSPs entwickelt. Sie wurden für Unternehmen entwickelt und haben letztendlich einige Dinge hinzugefügt, um in diesen Markt einzusteigen. Aber es ist etwas anderes, wenn man von Grund auf für den MSP-Markt entwickelt wurde. Wir werden diese Unterscheidungsmerkmale nutzen, um einen Volltreffer zu landen.

CRN: Wird der Fokus darauf liegen, bei WatchGuard das gleiche Spiel zu spielen wie bei Kaseya, indem Sie die MSP-Margen steigern und gleichzeitig die Kosten für den Endkunden senken?

Smolarski: Das war der Fokus [bei Kaseya]. Es ist etwas anderes, wenn man die MSP-Community bedient, als wenn man Unternehmen bedient. Wenn man die Margen steigern kann, kann man Leben verändern. Genau das haben wir bei Kaseya getan, und genau deshalb habe ich die Chance bei WatchGuard ergriffen.
Bei Kaseya konnten wir die internen Kosten erheblich senken und diese Kosteneinsparungen an unsere Kunden weitergeben, wodurch diese ihre Margen verdoppeln konnten, was ihr Leben grundlegend verändert hat. Als ich mir die Chance bei WatchGuard angesehen habe, wusste ich, dass wir die gleiche Grundlage und die gleichen Fähigkeiten haben, um dies in unserem Bereich zu erreichen. Ich weiß, dass wir das sehr schnell schaffen können. Wir haben bereits erste Schritte unternommen.

Wir haben bereits ein Rekordjahr 2025 hinter uns. Ich plane, dies 2026 noch zu beschleunigen.

CRN: Sie haben bereits Erfahrung mit Private Equity. Wie wirkt sich die Beteiligung von Vector Capital aus?

Smolarski: Private Equity ist für mich sicherlich nichts Neues. Ich verstehe es sehr gut. Ich habe mein ganzes Leben damit zu tun gehabt, je nach Sichtweise zum Glück oder zum Unglück. Aber letztendlich ist das Vector-Team äußerst unterstützend. Sie geben uns die Werkzeuge, die Investitionen und alles, was wir brauchen, um Innovationen voranzutreiben, die Entwicklung zu beschleunigen, die Plattform fertigzustellen und von dort aus weiterzumachen.
Wir haben die Möglichkeit, zusätzliche Vermögenswerte hinzuzufügen, wenn wir dies aus M&A-Sicht benötigen. Das werden wir sicherlich weiter prüfen. Aber wir haben mit dem, was wir hier haben, eine großartige Grundlage, und im Moment stellen sie uns die Mittel zur Verfügung, die wir brauchen, um wirklich voranzukommen. Vorankommen im Bereich KI! Vorankommen im Bereich Plattform! Wir haben einige spannende Dinge vor uns.

CRN: Es geht also darum, dass Private Equity mehr investiert, um die MSP-Offensive von WatchGuard voranzutreiben?

Smolarski: Zu tausend Prozent. Denken Sie daran, dass Vector seit Jahrzehnten mit WatchGuard zusammenarbeitet. Das ist kein neues Spiel, bei dem sie Kosten senken müssen. Sie arbeiten seit Jahrzehnten mit WatchGuard zusammen. Das ist eine Wachstumsgeschichte bei WatchGuard, und zwar eine, die Sie sehr, sehr schnell wachsen sehen werden. Wir hatten bereits ein Rekordjahr 2025. Für 2026 erwarten wir eine noch viel stärkere Beschleunigung.

CRN: Wie sieht die finanzielle Lage aus, in die Sie bei Ihrem Amtsantritt kommen?

Smolarski: Ich habe hier eine hervorragende Grundlage vorgefunden. Die Finanzen sind äußerst solide. Unser Wachstum lag im dritten Quartal bei über 25 Prozent. Wir werden auf ganzer Linie sehr, sehr hart daran arbeiten das fortzusetzen.

Wir haben zusätzliche Mittel aus Innovationsperspektive erhalten und haben die Möglichkeit, hier etwas ganz Besonderes zu erreichen. Das ist eindeutig eine Wachstumsstory mit enormem Potenzial.

CRN: Gibt es erste Neuigkeiten darüber, wo Sie in Bezug auf Entwicklung, MSPs usw. expandieren möchten?

Smolarski: Wir konzentrieren uns auf zwei Bereiche. Wir konzentrieren uns darauf, zusätzliche Entwicklungsressourcen hinzuzufügen, um die Plattforminnovation zu beschleunigen, und dann zusätzliche Ressourcen aus Sicht des Partnererfolgs hinzuzufügen. Wir müssen weiterhin mit unseren Kunden zusammenarbeiten, für sie da sein und ihren Erfolg vorantreiben. Genau das haben wir vor.

CRN: Wie sieht die KI-Vision und die Investition aus?

Smolarski: Dies ist ein Wendepunkt für Unternehmen in allen Bereichen, aber ich denke, dass KI in unserem Bereich ein enormes Potenzial hat. WatchGuard ist bereits den meisten Mitbewerbern voraus, wenn es darum geht, KI in die gesamte Plattform zu integrieren, um die Identifizierung und Beseitigung von Bedrohungen usw. zu beschleunigen. Innerhalb der Plattform ist WatchGuard daher einzigartig positioniert, um eine führende Rolle zu übernehmen, wenn es darum geht, KI in den gesamten Technologie-Stack zu integrieren und dessen Vorteile zu nutzen. Und natürlich werden wir sie intern so einsetzen, wie es jedes Unternehmen in dieser Phase kann und sollte. Sie muss den Menschen nicht ersetzen. Sie sollte den Menschen lediglich ergänzen. Sie sollte den Menschen viel effizienter machen. Das haben wir gesehen.

Wir haben hier bei WatchGuard bereits gute Arbeit geleistet und es in vielen verschiedenen Funktionen implementiert, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Wir müssen unsere Zeit darauf verwenden, uns auf wertschöpfende Aktivitäten zu konzentrieren, anstatt uns mit alltäglichen Aufgaben zu beschäftigen. So können wir auch weiterhin eine effiziente Organisation bleiben. Und wenn wir effizient sind, können wir unsere Kosten senken, diese Einsparungen an unsere Kunden weitergeben und ebenfalls super effizient sein.

CRN: Was ist Ihre Botschaft oder Ihr Aufruf an MSPs, jetzt, da Sie CEO von WatchGuard sind?

Smolarski: Ich bin total begeistert! Ich denke, die Botschaft an die MSP-Community lautet, WatchGuard im Auge zu behalten. Wir haben eine fantastische Plattform, die sofort verfügbar ist! Sie müssen nicht warten. Wir bringen enorme Ressourcen mit, um ihnen dabei zu helfen, ihre Endkunden zu schützen. Und das zu einem Preis, mit dem sie ihre Betriebsmargen verbessern und ihre Gewinne steigern können. Und die Pläne für 2026 sind super spannend.

Halten Sie Ausschau nach Innovationen. Wir haben in den letzten drei Monaten bereits mehr Produkte auf den Markt gebracht als jemals zuvor in der Geschichte unseres Unternehmens. Und es ist noch viel mehr geplant. Wir stocken unsere Entwicklungsressourcen auf. Wir stocken unsere Ressourcen für den Erfolg unserer Partner auf, und wir haben die Möglichkeit, gemeinsam Partnerschaften einzugehen und das Wachstum von WatchGuard zu beschleunigen, aber auch das Wachstum und die Rentabilität der MSP-Community zu steigern. Genau das werden wir tun!

CRN: Wie fühlt es sich an, nach vielen Jahren als Chief Operating Officer nun den Posten des CEO zu übernehmen?

Smolarski: Ich bin sehr stolz. Ich bin gesegnet. Ich bin dankbar. Ich könnte nicht stolzer sein, ein WatchGuardian zu sein. Ich kann es kaum erwarten, dieses Unternehmen auf die nächste Stufe zu heben!

CRN: Wie kam es dazu?

Smolarski: Sie [Vector Capital] sind auf mich zugekommen. Ich glaube, dass unsere Erfolge bei Kaseya in der MSP-Community aufgefallen sind. Die Möglichkeit, einige dieser Erfolge und Erfahrungen zu nutzen, Dinge anders anzugehen und die Geheimzutat von WatchGuard mit seiner partnerorientierten Mentalität zu nutzen, macht dies zu einer perfekten Verbindung. Ich könnte nicht stolzer sein, hier zu sein.

Dieses Interview mit Joe Smolarski führten die Kollegen unserer Schwesterpublikation crn.com

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