Broadcom ernennt neuen Channel-Chef: Die 5 wichtigen Punkte
Der neue Channel-Chef von Broadcom, Brian Moats, hat große Pläne für den Broadcom- und VMware-Channel. Dazu gehört die Verlagerung professioneller Dienstleistungen von Broadcom hin zu Dienstleistungen, die von Partnern erbracht werden. Hier sind fünf wichtige Informationen über Moats und seine Ziele für das Jahr 2025.
Die Partner von Broadcom und VMware haben mit Brian Moats (Bild), dem ehemaligen globalen Chef für Systemintegration und Go-to-Market-Leiter von Broadcom, einen neuen Channel-Chef. Moats erläuterte seine Vision als neuer Channel-Chef von Broadcom, die unter anderem den Übergang von professionellen Dienstleistungen von Broadcom-geführten Engagements zu von Partnern erbrachten Dienstleistungen.
"Indem wir wertorientierten Partnerschaften den Vorrang geben, partnergeführte professionelle Dienstleistungen ermöglichen und Kunden auf ihrer Virtualisierungs-Reise unterstützen, werden wir neue Möglichkeiten erschließen und gemeinsam ein nachhaltiges Wachstum erzielen", sagte Moats, Broadcoms neuer Senior Vice President of Global Commercial Sales and Partners, in einem endgültigen Entwurf eines Blogbeitrags, der CRN vorliegt. "Ich bin begeistert von den vielen Möglichkeiten, die sich für Broadcoms Partner-Ökosystem, unsere gemeinsamen Kunden und die Softwaregeschäfte von VMware und Broadcom ergeben", fügte er hinzu.
Die Ernennung von Moats zum neuen Channel-Chef von Broadcom fällt in eine Zeit großer Unsicherheit für viele VMware-Broadcom-Partner. Nach der Fusion mit VMware Ende 2022 änderte Broadcom die Art und Weise, wie Kunden die Preise für VMware pro Core berechnet werden - was die VMware-Rechnungen vieler Kunden in die Höhe trieb - und beendete kurzfristig das VMware-Partnerprogramm.
"In meiner neuen Rolle als Leiter der Global Commercial Sales and Partner Organisation von Broadcom freue ich mich auf den direkten Kontakt mit den Partnern und darauf, ihre Perspektiven und ihr Feedback zu hören. Wir arbeiten weiter daran, wie wir das gemeinsame Wachstum vorantreiben und gemeinsame Ziele erreichen können", sagte er.
Broadcom lehnte die Anfrage von CRN nach einem Interview mit Moats ab.
Da sich viele Broadcom-VMware-Partner Sorgen um die Zukunft des Unternehmens machen, finden Sie hier fünf wichtige Informationen über den neuen Broadcom-Channel-Chef und Global Sales Leader Brian Moats - von seiner früheren Tätigkeit bei CA Technologies bis hin zu seinen drei Hauptprioritäten bei Broadcom im Jahr 2025.
Mit Moats an der Spitze wird Broadcom "wertorientierten" Lösungsanbietern Priorität einräumen
Moats sagte, dass er sich in den kommenden 12 Monaten darauf konzentrieren wird, das Wachstum voranzutreiben, einen Mehrwert zu liefern und die Ausrichtung zu stärken, indem er drei Kernbereiche priorisiert.
Seine erste Kernstrategie auf dem Weg zu einem wertorientierten Lösungsanbietern: Partner ermuntern, "wirklich in das Softwaregeschäft von VMware und Broadcom zu investieren", wie er sagt. "Diese Partner stimmen nicht nur mit unserer technologischen Vision überein, sondern investieren auch in erheblichem Umfang in Fähigkeiten, Kapazitäten, engagierte Ressourcen und Kundenerfolg", so Moats.
Der Erfolg hängt von Partnern ab, die nicht nur Produkte verkaufen, sondern einen echten Mehrwert für die gemeinsamen Kunden liefern, sagte er. "Indem wir diese Partner in den Vordergrund stellen, können wir unseren Kunden einen besseren Wert bieten, langfristiges Wachstum sicherstellen und unsere gemeinsamen Investitionen stärken", so Moats.
Partner könnten mit verbesserter Unterstützung, Schulungen und flexiblen Vertriebsanreizen rechnen. "Wir geben ihnen die Möglichkeit zu entscheiden, wo sie Ihre Broadcom-Gelder investieren, während wir den Prozess vereinfachen", so Moats.
Fazit: Das Channel-Ökosystem von VMware ist seit der Übernahme durch Broadcom Ende 2022 geschwächt. Der Plan von Moats, Partner zu befähigen, die stark auf Broadcom-VMware setzen, mit verbessertem Support und Training zu helfen, könnte dazu beitragen, das Ausbluten im Jahr 2025 zu stoppen.
Moats verlagert Professional Services auf Modelle, die von Partnern erbracht werden
Den zweiten Schwerpunkt in diesem Jahr legt Moats auf die Umstellung der Professional Services von Broadcom auf von Partnern erbrachte Dienstleistungen. "Diese Umstellung bietet unseren Partnern die Möglichkeit, kritische Implementierungs-, Beratungs- und Optimierungsservices für Kunden zu leiten und bereitzustellen", so Moats.
Der neue Channel-Chef von Broadcom sagt, dass Partner einzigartig positioniert seien, um lokalisiertes Fachwissen, Skalierung und Mehrwertdienste anzubieten.
"Indem wir unser Ökosystem in die Lage versetzen, professionelle Dienstleistungen zu übernehmen, befähigen wir unsere Partner, ihre Services auszubauen und gleichzeitig den Kunden Zugang zu flexibleren, reaktionsschnellen Lösungen zu bieten", sagte er.
Laut Moats können Partner im Jahr 2025 mit Channel-Investitionen in Schulungen, Zertifizierungsprogramme und Tools rechnen, die sie bei der Bereitstellung professioneller Dienstleistungen für VMware- und Broadcom-Softwarelösungen unterstützen.
Fazit: Letztes Jahr hatte Broadcom bekannt gemacht, ursprünglich 2.000 der wichtigsten Kunden direkt zu übernehmen, die Zahl später auf 500 heruntergesetzt. Moats unternimmt konkrete Anstrengungen, um die Gemüter vieler Partner zu beruhigen, die befürchten, dass die Zukunft von Broadcom in einer direkteren Go-to-Market-Strategie liegt, als über den Channel zu gehen.
Moats will die VCF-Adoption vorantreiben
Eines der ehrgeizigsten Ziele von Moats ist es, die Einführung von VMware Cloud Foundation (VCF) bei den Kunden zu beschleunigen.
VCF ist eine Infrastructure-as-a-Service (IaaS)-Plattform, die softwaredefinierte Rechen-, Speicher-, Netzwerk-, Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen mit Self-Service-Automatisierung zur Bereitstellung von VMs, Containern und Clustern bietet.
"Im Jahr 2025 werden wir uns darauf konzentrieren, kommerzielle Kunden bei der Einführung von VCF zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, ihre IT-Infrastruktur zu modernisieren, zu optimieren und zukunftssicher zu machen", so Moats.
Moats zufolge könnten Partner erwarten, dass Broadcom enger mit ihnen zusammenarbeiten wird, um sie bei VCF-Implementierungen, Programmen zur Kundenbefähigung und Tools zur Messung des Kundenerfolgs zu unterstützen.
"Broadcom hat unser VCF-Angebot vereinfacht und optimiert, um es Kunden und Partnern zu erleichtern, die richtige Lösung für ihre individuellen Geschäftsanforderungen zu findem", sagt er. "Partner spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Kunden in die Lage zu versetzen, VCF oder andere von ihnen gewählte Lösungen zu implementieren und einen Mehrwert daraus zu ziehen".
Fazit: VCF ist eines der Flaggschiff-Softwareangebote von Broadcom. Moats' Plan, Broadcom besser mit Partnern zusammenarbeiten zu lassen, scheint ein wichtiger Impuls für den Channel zu sein.
Wurzeln bei CA Technologies - GSI-Führung
Moats bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Vertriebsleitung, Channel-Entwicklung und Geschäftsstrategie in der IT-Branche in seine neue Rolle als Channel-Chef von Broadcom ein. Den größten Teil seiner Karriere verbrachte er beim Softwaremanagement- und Mainframe-Marktführer CA Technologies, wo er insgesamt 18 Jahre lang tätig war.
Bei CA Technologies hatte Moats führende Positionen im Partnervertrieb inne, unter anderem als Global Senior Director of Partner Sales and Go-to-Market für DCX Technology. Von 2013 bis 2017 war er Global Senior Director of Partner Sales and Go-To-Market für HPE Enterprise Services.
Broadcom hat CA Technologies im Jahr 2018 für 18,9 Mrd. Dollar übernommen.
Broadcom-CEO Hock Tan sagte damals, dass es das Ziel sei, "eines der weltweit führenden Infrastrukturunternehmen" zu schaffen. "Mit seiner beträchtlichen installierten Kundenbasis ist CA einzigartig im wachsenden und fragmentierten Markt für Infrastruktursoftware positioniert. Die Mainframe- und Unternehmenssoftware werden unser Portfolio an unternehmenskritischen Technologieunternehmen ergänzen", sagte Tan 2018.
Ende 2018 wechselte Moats zu Broadcom als neuer Global Director of Sales and Go-to-Market für DXC Technology.
Bereits ein Jahr später wurde der Manager zum Vice President of Sales für globale Systemintegratoren (GSI) befördert. Er war verantwortlich für GSI-Partnerschaften und Go-To-Market für das gesamte Software-Portfolio von Broadcom.
The Takeaway: Moats verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Channel-Partnern sowohl bei CA Technologies als auch bei Broadcom. Maots kennt sich auch mit Fusionen aus und weiß, womit viele Broadcom-GSIs heute zu tun haben. All dies spricht dafür, dass Moats einen echten Einfluss auf das Channel-Geschäft und die Philosophie von Broadcom ausüben kann.
Moats ersetzt Cindy Loyd, die noch bei Broadcom ist
Im Dezember 2024 gab die frühere Channel-Chefin von Broadcom, Cindy Loyd (Bild), die Position des Channel-Chefs, die nun von Moats übernommen wird. Laut Broadcom hat Loyd das Unternehmen nicht verlassen. "Cindy wird in eine neue Rolle innerhalb einer der Geschäftseinheiten von Broadcom wechseln", so Broadcom in einer Erklärung. "Sie hat einen bedeutenden Beitrag zu unserer Partner-Community geleistet. Wir wünschen ihr das Beste, wenn sie neue Aufgaben übernimmt."
Loyd übernahm die Rolle des Global Commercial Sales Leader und Channel Chief im November 2023, gerade als Broadcom VMware für 69 Mrd. Dollar übernahm. Die meisten Veränderungen im Channel von Broadcom im vergangenen Jahr fanden statt, als Loyd das Partner-Ökosystem des Unternehmens leitete.
Ähnlich wie Moats ist auch Loyd jahrzehnte lang bei CA Technologies beschäftig gewesen. Sie war von 1991 bis zur Übernahme durch Broadcom im Jahr 2018 bei CA Technologies.
Fazit: Wenn Channel-Chefs ihre Position verlassen, verlassen sie in der Regel auch das Unternehmen. Es ist interessant, dass Broadcom Loyd von ihren Aufgaben als Channel-Chefin entbunden hat, um einen Ersatz zu finden. Loyd könnte für Moats in seiner neuen Rolle eine Fundgrube an Wissen sein.