Toplink versammelt Cloud-Telefonie-Anbieter auf "Made in Germany-Partnertag"
Mit seinen Technologiepartnern Epos, Snom, Telecom Behnke und Vodia veranstaltet Toplink erstmals einen "Made in Germany-Partnertag" in Darmstadt. Ein Etikett, das Datensouveränität signalisiert. Doch so einfach ist es nicht.
Mit einem solchen Claim hat noch kein deutscher IT- oder TK-Anbieter seine Partner zu einer Channel-Veranstaltung geladen. Am 24. Juni 2025 bei Toplink in Darmstadt findet der "Made in Germany-Partnertag" statt. Der TK-Spezialist aus Hessen wird 30 Jahre alt, versammelt zu diesem Firmenjubiläum auch seine Technologiepartner, aber nur jene, auf die Prädikat "Made in Germany" auch zutrifft. Selbstredend, dass Toplink ein deutscher TK-Anbieter ist. Das Event wird zusammen mit Epos, Snom, Telecom Behnke und Vodia veranstaltet.
Microsoft ist nicht dabei. Obwohl auch klar ist, dass Toplink mit seiner Lösung "SIP Business International" Telefonie mit Microsoft-Teams möglich macht. "Vom ISP zum MSP mit eigenem Telekommunikationsnetz, bietet Toplink seit seiner Gründung eine breite Palette an Dienstleistungen und behält dabei die Kontrolle über die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Infrastruktur. Zusammen mit unseren Partnern freuen wir uns darauf, unsere gemeinsamen Kunden auch zukünftig mit nachhaltigen Cloud-Lösungen und Top-Technologien 'Made in Germany' begeistern zu können", sagt Tarkan Akman, Chief Marketing Officer (CMO), Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung unter Top-Link-Chef Jens Weller.
Am "Made in Germany-Partnertag" ist Microsoft nicht dabei. Auch andere Technologiepartner von Toplink bleiben fern: Die US-Hersteller Cisco, Juniper Networks, Poly – allesamt US-Anbieter. Auch Yearlink aus China mit seinen Endgeräten passt nicht in das dezidiert auf deutsche Anbieterlösungen zugeschnittene Event-Format. Auf der Webseite von Toplink bemühen die Hessen das Etikett "Made in Germany" nicht. Wie könnte sich ein Cloud-Telefonie-Anbieter aus Deutschland auch gegen eine Systemintegration von Lösungen von Branchenführern wie Cisco oder Microsoft aussprechen? Viele Kunden auch aus Sektoren, die nicht zu KRITIS gehören, setzen bei Telefonie und Collaboration Lösungen von US-Herstellern ein. Die Diskussion um Datensouveränität in der EU ist aktueller denn je. Es gibt zahlreiche Opensource- oder Rechenzentrums-Anbieter aus Europa, doch der Markt ist fragmentiert, keiner der EU-Anbieter erreicht signifikante Marktanteile wie die großen und dominanten US-Player.
Und doch sendet Toplink mit seinem "Made in Germany-Partnertag" ein durchaus wichtiges und selbstbewusstes Signal an den Channel und seine Kunden: Kommunikation und Collaboration "Made in Germany" ist möglich. In Vorträgen, Business Speed Dating, offenen Gesprächsrunden und Live-Demonstrationen können sich Partner aus dem Channel in Darmstadt bei Toplink davon überzeugen.
Almir Sulaj, Account Manager Enterprise Solutions DACH bei Epos: "Aus Sennheiser Communications hervorgegangen, entwickeln wir Premium-Audiolösungen, welche Einzelpersonen und Teams dabei unterstützen, sich mit der Welt um sie herum zu vernetzen und zu kommunizieren."
Snom-Manager Christian Rapp betont, dass sein Unternehmen mit den Partnern Toplink, Telekom Behnke, Epos und Vodia lange Jahre eng zusammenarbeitet. "Nichts kann das persönliche Gespräch und die direkte Zusammenarbeit ersetzen", sagt er und freut sich auf das Event.
Fast wie eine Entschuldigung klingt es bei Anastasios Papadopoulos, Vertriebsleiter DACH beim Hersteller von Cloud-Telefonanlagen Vodia, wenn er sagt, dass Firmengründer Christian Stredicke zwar später in die USA zog, aber "Vodia seinen deutschen Wurzeln immer treu geblieben" ist.
Mehr als 15 Jahre arbeiten Vodia und Toplink zusammen. "Wir sind stolz darauf, Teil einer so langjährigen und vertrauensvollen Partnerschaft zu sein. Im Laufe der Jahre haben wir eng zusammengearbeitet, um sichere, zuverlässige und zukunftsfähige Kommunikationslösungen für Unternehmen bereitzustellen." Es sei "großartig, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der nicht nur unsere Werte teilt, sondern auch unsere Vision für die Zukunft der Cloud-Kommunikation", so Papadopoulos. Kann "Made in Germany" das Zukunftsversprechen erfüllen?
Papadopoulos dürfte dem nicht widersprechen. Letztlich werden immer die Kunden des Channels entscheiden, ob sie Datensouveränität nur dann erfüllt sehen, wenn sie Technologieanbieter aus den USA oder China meiden. Das sieht Toplink nicht so, wie ein Blick auf die namhaften Player zeigt, mit denen die Hessen auch zusammenarbeiten – trotz "Made in Germany-Partnertag".
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