Myneva rüstet sich für Expansionen - Oracle-Manager soll als COO Strukturen schaffen

Die Pflegebranche investiert zunehmend in Digitalisierung, die internationale Myneva Group erlebt einen Nachfrageboom und professionalisiert nun ihre Strukturen. Den neu geschaffenen Posten eines Chief Operating Officer besetzt Werner Höllrigl. Man kennt sich bereits gut, CEO Dieter Weißhaar schätzt Höllriegels technologische Expertise und seine Führungsstärke.

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Werner Höllrigel: " Ich weiß welches enorme Zukunftspotenzial in Myneva steckt – für die Entwicklung des Unternehmens selbst, aber vor allem für das Gesundheits- und Sozialwesen" (Foto: Myneva Group)

Die Myneva Group gehört mit ihren mehr als 400 Beschäftigten an 18 Standorten (Hauptsitz Essen) zu einem der großen europäischen Softwarehersteller im Bereich er Pflegeeinrichtungen, Kinder- und Jugendhilfe sowie Sozialhilfe. Die Pattformen kommen in acht europäischen Ländern bei mehr als 6.000 Einrichtungen zum Einsatz. In den letzten beiden Jahren habe der Softwarehersteller seinen Umsatz um 35 Prozent gesteigert, teilt Myneva Group. Auf dieses "dynamische Wachstum" reagiert das Unternehmen und gibt bekannt, den Posten eines Chief Operating Officer (COO) neu geschafften zu haben. Der Posten ist auch deswegen so wichtig, weil Myneva Group mit weiterem Wachstum, auch durch Akquisitionen, rechnet und sich bereits auf die Integrationsarbeit kommender Einheiten vorbereitet. "Mit der Erweiterung der Geschäftsführung schaffen wir die strukturellen Voraussetzungen, um unser Wachstum national wie international erfolgreich fortzuführen", sagt Dieter Weißhaar, CEO der Myneva Group.

Den passenden Kandidaten präsentieren die Essener ebenfalls: Zum 1. Dezember tritt Werner Hoellrigl die Stelle an und wird damit Mitglied der erweiterten Geschäftsführung. Er wird künftig die Verantwortung für das operative Tagesgeschäft in allen Ländern des Softwareanbieters übernehmen.

Höllrigl kommt von Oracle. Er hat mit einer rund 2-jährgen Unterbrechung insgesamt fast 13 Jahre bei Oracle gearbeitet, aktuell ist er Technology Cloud Business Execution Leader EMEA beim US-Konzern. Höllrigl bringe "umfassende Erfahrung in den Bereichen Cloud-Computing, IT-Sicherheit sowie regulierten Industrien mit", so Myneva. Das Unternehmen kennt er bereits gut als Mitglied des Beirats.

Wie leicht bekommt man einen Manager eines aktuell rasant wachsenden US-Technologiekonzerns in die deutsche mittelständische Softwarebranche? Wenn man Dieter Weißhaar heißt, ist vieles möglich. Der CEO von Myneva Group startete vor über 30 Jahren seine Karriere in der IT-Branche bei IBM und später bei Oracle. Weißhaar hat außerdem beste Kontakte in die Softwarebranche. Höllriegel hatte er schon einmal zu einem deutschen Softwarehersteller geholt, als Weisshaar CEO von Easy Software war. Er hatte bei Höllriegel erfolgreich angeklopft. Nun wieder und wohl auch für längere Zeit als damals vor sieben Jahren.

Höllrigel habe "strategischen Blick für Technologie und operative Exzellenz"

Im Herbst 2018 waren Weißhaar als CEO und Höllrigel als SVP bei Easy Software einsteigen, der Vertrag mit der damaligen Deutschland-Chefin von Oracle, Stefanie Kemp, war auch schon unterschrieben. Dank seiner Kontakte gelang es Weißhaar, Spitzenleute zu den Essener zu holen. So gute, dass Weißhaars Geschäftsführerkollege seine Felle davonschwimmen sah und sich nicht anders zu helfen wusste als öffentlich eine schmutzige Verleumdungskampagnen gegen seinen CEO loszutreten. Nach knapp 2 Jahren war für Weißhaar und Höllriegel das Kapitel Easy Software beendet. Ihre Karrieren gingen weiter, ebenso die von Stefanie Kemp, die als CTO im Vorstand der Sana Kliniken agiert. Übrigens: Ein Manager-Machiavellismus wendet sich am Ende meist gegen die Urheber selbst, die nach der Intrige für immer in der Versenkung verschwinden. Integre Führungskräfte dagegen wachsen an solchen schmutzigen Machtkämpfen und gehen meist persönlich gestärkt aus ihnen hervor.

Nun werden also CEO und der designierte COO bei Myneva wieder eng zusammenarbeiten. "Ich freue mich sehr, Werner Höllrigl als neuen COO in unserem Führungsteam zu begrüßen. Wir kennen uns bereits aus früherer Zusammenarbeit und ich schätze seine Expertise und seinen strategischen Blick für Technologie und operative Exzellenz. Mit ihm gewinnen wir eine starke Führungspersönlichkeit, die unser weiteres Wachstum aktiv mitgestalten wird", so Weißhaar.

Aus seiner Beiratstätigkeit wisse Höllrigel, "welches enorme Zukunftspotenzial in Myneva steckt – für die Entwicklung des Unternehmens selbst, aber vor allem für das Gesundheits- und Sozialwesen". Digitale Lösungen weiterzuentwickeln würden reale Verbesserungen für Menschen und die Gesellschaft bedeuten, so der Manager. "Ich weiß aber auch, welche Anstrengungen es erfordern wird, das tatsächlich zu realisieren. Diese Wachstumsgeschichte an verantwortlicher Stelle aktiv mitzugestalten, ist für mich eine besonders inspirierende Aufgabe", sagt der ab Dezember neue COO der Myneva Group.

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