SaxonQ ist Startup des Jahres
Das Unternehmen SaxonQ ist für die Entwicklung eines mobilen Quantencomputers mit dem Sächsischen Gründerpreis des Freistaates Sachsen ausgezeichnet worden. Das Team setzte sich gegenüber rund hundert anderen Bewerbungen durch.
SaxonQ ist jetzt auf der futureSAX-Innovationskonferenz in Dresden ausgezeichnet worden. Das Startup ist ein Spin-off der Universität Leipzig. Bei dem sächsischen Jungunternehmen sind derzeit 13 Mitarbeitende beschäftigt, in erster Linie Physiker und Software-Entwickler. Unterstützt wird SaxonQ von der Q.24 GmbH, einer mittelständischen deutschen Investorengruppe.
Der von SaxonQ entwickelte, industrietaugliche Quantencomputer basiert auf Diamanttechnologie und funktioniert bei Raumtemperatur in jeder Umgebung. Die Recheneinheiten des Quantencomputers werden in einem wenige Millimeter kleinen Diamantchip erzeugt. Andere Quantencomputer sind hingegen oftmals riesig, weil sie eine aufwendige Kühlung benötigen.
Exponentiell höhere Rechenleistung
Insgesamt sind Quantencomputer vielfach leistungsfähiger als klassische Rechner. Sie sollen künftig komplexe Herausforderungen in der medizinischen Forschung, der Energieversorgung, der Logistik und im Bereich der Künstlichen Intelligenz erheblich schneller lösen als konventionelle Workstations oder PC. Für ihre exponentiell höhere Rechenleistung benötigen die Quantencomputer erheblich weniger Energie als heutige Standard-Rechner. Der weltweite Trend hin zu riesigen, energiehungrigen Rechenzentren mit angegliedertem Kraftwerk oder Solarpark könnte sich deshalb mittelfristig durch den vermehrten Einsatz von Quantencomputern verlangsamen.
SaxonQ-Mitgründer und Geschäftsführer Marius Grundmann bedankte sich für die Anerkennung des Freistaats Sachsen: "Diese Auszeichnung bestätigt unseren Weg, eine wirtschaftlich nutzbare Quantencomputing-Technologie zu entwickeln, die unser Verständnis von Datenverarbeitung in den kommenden Jahren grundlegend verändern kann. Dass wir das in Leipzig aufbauen konnten, verdanken wir der Nähe zu exzellenter Forschung, einer starken Förderlandschaft und einem leistungsfähigen Netzwerk in der Halbleitertechnologie."
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