Kurios: Samsung kündigt faltbares iPhone für 2026 an

Nachdem Apple zur Enttäuschung einiger Fans auch in diesem Jahr wieder kein Falt-iPhone vorgestellt hat, verdichten sich nun die Zeichen, dass es nächstes Jahr so weit sein wird. Pikant daran: Der entscheidende Hinweis kommt ausgerechnet vom Konkurrenten Samsung.

Samsungs Displaysparte bereitet sich offenbar bereits auf die Produktion des Displays für das faltbare iPhone vor (Foto: Samsung)

Allen schon seit mehreren Jahren kursierenden Gerüchten zum Trotz, hat Apple bislang kein faltbares iPhone vorgestellt. Während Vorreiter Samsung sein Flaggschiff Galaxy Z Fold und das kleinere Z Flip inzwischen schon in der siebten Generation verkauft, und auch andere Hersteller wie Google, Huawei und Motorola auf den Zug aufgesprungen sind, überlässt ihnen der einstige Smartphone-Pionier das Feld kampflos. Auch bei der jüngsten Präsentation wurden entsprechende Erwartungen, dass Apple nun endlich aufschließen könnte, wieder enttäuscht. Gleichzeitig deuteten einige Beobachter das jedoch schlanke iPhone Air zum Testlauf für ein aus zwei ähnlich flachen Hälften bestehendes iPhone Fold um.

Großer US-Kunde für neue OLED-Faltdisplays

Wie sich jetzt herauskristallisiert, könnten sie damit tatsächlich Recht haben. Denn diese Woche kam aus Asien ein recht konkreter Hinweis auf ein im nächsten Jahr erscheinendes Falt-iPhone, der in Anbetracht der Umstände deutlicher kaum sein könnte. Lanciert wurde dieser Hinweis ausgerechnet vom Rivalen Samsung. Auf einer Pressekonferenz von Samsungs Displaysparte zum Aufbau der Produktionslinien für die Generation 8.6 der faltbaren OLED-Displays, erklärte deren Chef, Lee Cheong, laut einem Bericht von Chosun Biz, dass es bereits zahlreiche Interessenten und auch konkrete neue Kunden für die dort künftig hergestellten faltbaren Bildschirme gebe. Er untermauerte das mit der Aussage, dass man gerade erst einen entsprechenden Auftrag von einem "Kunden in Nordamerika" erhalten habe.

Theoretisch kommen dafür zwar mehrere Firmen wie Google, Motorola oder Purism in Frage. Allerdings ist Google mit seinen Pixel-Fold-Modellen bereits Kunde bei Samsungs Displaysparte, während Motorola ein entsprechendes Display wohl eher über Kontakte der chinesischen Mutter Lenovo beziehen dürfte, die auch bereits das Display des kleineren Faltgeräts Razr liefern. Purism bezieht seine Displays zwar entgegen dem eigenen "Made in America"-Anspruch aus Asien, dürfte aber weder über die Ambitionen noch die Möglichkeiten verfügen, ein Falt-Smartphone zu bauen.

IPhone Fold im Herbst 2026 zu erwarten

Somit bleibt realistisch also nur Apple als einziger zu Cheongs Aussage passender Hersteller. Immerhin hat Apple in vielen der vergangenen iPhone-Generationen bereits Displays von Samsung verbaut. Zudem würde das auch erklären, warum der Manager die Sache überhaupt ansprach: Einerseits, um dem Konkurrenten Apple, der inzwischen zwar Prozessoren aber noch lange keine Displays selbst entwickeln kann, eins auszuwischen, ohne dessen Namen zu nennen und somit gegen Verschwiegenheitsklauseln zu verstoßen. Andererseits dürfte das die Samsung-Displays auch für andere Kunden attraktiver machen.

Auf Nachfrage der anwesenden Journalisten wollte Cheong zwar den Namen des Kunden nicht nennen und auch Apple nicht bestätigen, legte aber indirekt weiter nach. Er erklärte, dass die Abnahmen und Produktionsvorbereitungen des entsprechenden Displays gut angelaufen seien und die Serienfertigung mit dem Start der neuen Produktionslinien Anfang des dritten Quartals 2025 beginnen soll. Angesichts der typischen Erscheinungstermine neuer iPhone-Modelle zum Ende des dritten Quartals darf das wohl als kaum noch versteckte Bestätigung gesehen werden, dass es sich bei dem Kunden tatsächlich um Apple handelt. Damit darf nun also als wahrscheinlich gelten, dass im nächsten Jahr, kurz nach Samsungs Galaxy Z Fold 8, auch Apple eine Art iPhone Fold vorstellen wird – wenn auch wohl unter anderem Namen, um nicht zu ähnlich zu Samsungs Modellen zu klingen.

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