Nfon-Aktionäre stützen KI-Strategie
Bei der Hauptversammlung stellten sich Nfons Anteilseigner klar hinter die in der Agenda "Next 2027" zusammengefasste Transformations-Strategie, in der KI eine zentrale Rolle spielt. Jetzt gilt es, diese auch erfolgreich umzusetzen.
Nimmt man die Stimmung auf der jüngsten Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2024 als Gradmesser, dürfen sich Nfon-CEO Patrik Heider und sein Team in ihrem Wirken nicht nur entlastet, sondern regelrecht bestärkt sehen. Immerhin stimmten die zahlreich erschienenen Aktionärinnen und Aktionäre, die über 88 Prozent des Grundkapitals repräsentierten, sämtlichen Beschlussvorschlägen von Vorstand und Aufsichtsrat mit deutlicher Mehrheit zu. Und auch die von ihnen gesuchten direkten Gespräche mit dem Vorstand wirkten sichtlich harmonisch. Demensprechend selbstbewusst sprach Heider in seiner Rede von einem "Jahr des sichtbaren Fortschritts – operativ, technologisch und finanziell".
Nfons Strategie der dualen Transformation
Ausruhen kann sich der Vorstand auf dieser Bestätigung allerdings nicht. Ganz im Gegenteil. Denn damit verbunden ist der klare Auftrag, den begonnenen Transformationsprozess erfolgreich voranzutreiben. Dieser baut neben einer Stärkung des Kerngeschäfts vor allem auf die starke KI-Integration in aktuelle und künftige Lösungen. Nfon selbst spricht deshalb von einer "dualen Transformation". (siehe: "Channel und KI First": Nfon drückt den Reset-Button)
Während das Unternehmen in der Vergangenheit teils lediglich das große wie leere Ziel propagiert hatte, europäischer Marktführer für Cloud-PBX-Dienste werden zu wollen, gibt es jetzt einen konkreten Plan. Die schon im Frühjahr vorgestellte strategischen Agenda "Nfon Next 2027" fasst die wichtigsten Eckpunkte und Ziele zusammen und soll die Nfon mit Innovation, KI und Partnerfokus wieder zu einem führenden Status bringen.
Frischer Wind im Kerngeschäft
Vor allem im Bereich des Kerngeschäfts zeigt dieser dringend notwendige Umbruch bereits erste Wirkung. Das bestätigt auch das Feedback der Partner an CRN, das sich nach einer Durststrecke zuletzt wieder deutlich positiver darstellt. Zusammengefasst fühlen sich die Partner wieder besser gehört und verstanden und beobachten auch auf technischer Ebene wieder für sie und ihre Kunden wichtige Fortschritte.
"Wir haben geliefert: Die technologische Basis steht, die Transformation nimmt Fahrt auf", konstatiert Heider selbstbewusst. Diese neue Basis will Nfon jedoch nicht einfach nur stehen lassen, sondern weiter an der Modernisierung der Infrastruktur, der Verbesserung der Produkte und dem Aufbau einer skalierbaren Plattformarchitektur arbeiten.
Inwieweit such das auch finanziell rentiert, lesen Sie auf der nächsten Seite.
Die aktuellen Zahlen geben Heider und seinen Plänen für die Neuaufstellung Recht. Der Umsatz wuchs im vergangenen Jahr um 6,1 Prozent auf 87,3 Millionen Euro, das bereinigte EBITDA erhöhte sich um fette 48 Prozent auf 12,3 Millionen Euro. Das bedeutet nicht weniger als eine Verfünffachung gegenüber dem Vorjahr. Zugleich konnte die Übernahme des KI-Spezialisten Botario vollständig aus Eigenmitteln finanziert werden.
Wie lohnend der von manchen zunächst skeptisch beäugte Zukauf war und noch werden könnte, zeigt sich daran, dass er schon im ersten Jahr 1,9 Millionen Euro zum Umsatz beitrug. Strategisch fast noch wichtiger dürfte aber sein, dass fast 40 Prozent des Gesamtwachstums aus diesem Bereich kamen.
KI als Basis der Kommunikation von morgen
Insofern ist es nur schlüssig, dass Nfon das mit Botario und dessen Integration gewonnene Knowhow als Vorteil für die Zukunft nutzen will, in der man KI als integralen Bestandteil aller Prozesse der Businesskommunikation sieht. Wie ernsthaft man daran nicht nur glaubt, sondern arbeitet, zeigt sich auch organisatorisch. So hat Nfon das Thema mit Jana Richter als EVP AI & Innovation entsprechend beschlagen und prominent platziert und eine unternehmensweite AI & Innovation Organisation etabliert.
Die Aktionäre zeigten sich von diesem Kurs überzeugt und unterstützen die demensprechenden Pläne für weitere starke Investitionen auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz.
Gestärkte Rolle der Partner
"Unsere KI-getriebenen Lösungen schaffen echte Differenzierung, erschließen neue Ertragsquellen und heben die Nutzererfahrung auf ein neues Level", beschreibt CTO Andreas Wesselmann die Vorteile für Partner und Kunden. Doch auch Nfon profitiert vom verstärkten Austausch mit den Partnern durch deren Input für die erfolgreiche Entwicklung von Innovationen und deren Umsetzung und Vermarktung. "Entscheidend ist dabei unser konsequent marktorientierter Innovationsansatz – getragen vom engen Schulterschluss mit unseren Partnern", so Wesselmann.
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