Nach dem Cisco-Feuerwerk der Innovationen fängt die Arbeit erst richtig an

In mehr als 90 Minuten stellt Ciscos Produkt-Chef Jeetu Patel vor fast 900 Gästen auf der "Connect" in München sage und schreibe 24 Neuerungen vor, mit der Cisco alle Kritiker einer gewissen Innovationsmüdigkeit Lügen straft. Um dieses Feuerwerk nachhaltig leuchten, sprich: die KI-Ambitionen der Kunden strahlen zu lassen, sind nun Ciscos Partner gefordert. Auf sie kommen einschneidende Veränderungen zu.

Cisco Deutschland-Chef Uwe Peter: ""In fünf Jahren werden Unternehmen zehnmal so viele KI-Agenten haben als Mitarbeiter" (Foto: Cisco)

Cisco-Mitarbeiterin Laura ist verzweifelt. Im Vorfeld der Messe "Connect" in München erhält sie so viele Anfragen, die noch abgeklärt oder schon bestätigt und abgehakt werden können. Wo anfangen, und könnte KI die ganze Kommunikation nicht viel schneller sortieren und priorisieren? Klar kann sie das. Lauras Kollege Malte hilft ihr beim Einrichten eines individuellen KI-Bots, der sicher vor Zugriffen Unbefugter auf Lauras E-Mails, ihr Webex und sonstige interne Dokumente zugreift und der nichts erfindet, also nicht halluziniert. In weniger als 10 Minuten ist der KI-Hilfsknecht erstellt und liefert auf Lauras Prompts zuverlässige Informationen. Beispielsweise eine Grafik, die die rund 900 angemeldeten Besucher der Connect in München nach ihrem Status - Cisco-Partner, Presse, Endkunden samt zugehörigem Industriesegment und Cisco-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen – segmentiert. "Hey, es funktioniert", zeigt sich Laura begeistert.

"Wir sind bei KI im Massenmarkt angekommen", leitet Cisco-Deutschland-Chef Uwe Peter seine Keynote ein. "Generative KI ist die nächste Stufe", beschwört Peter die Zukunft der Arbeit und schwört die Gäste dieser erstmals nach einigen Jahren wieder großen Cisco-Veranstaltung hierzulande auf eine gar nicht so ferne Zukunft ein. "In fünf Jahren werden Unternehmen zehnmal so viele KI-Agenten haben als Mitarbeiter", sagt er. Laura und Malte bald wegrationalisiert? Sie lachen trotzdem mit ihrem Chef auf der Bühne.

Erstens: Disruptive Technologien sind, das zeigt die Geschichte, nicht aufzuhalten. Zweitens: Ja, bahnbrechende Innovationen haben Tausende Jobs obsolet gemacht, in Summe aber meist viel mehr neue Stellen geschaffen als Arbeitsplätze weggefallen sind. Drittens, zitiert Cisco-Chef Peters zwar ein Statement von Microsoftboss Satyr Nadella, dass es künftig kein SaaS mehr geben könnte, wie wir es heute kennen, weil KI-basierte Agenten die Bereitstellung von Applikationen übernehmen. Der Top-Manager aber auch sagt, er mache sich keine Sorgen um die Belegschaften bei Microsoft und Cisco.

All jenen, die sich den Kopf über die deutsche Wirtschaft im anbrechenden KI-Zeitalter zerbrechen, also dem Publikum, antwortet Peters: Die deutsche Wirtschaft sei nicht der Gejagte, sondern der Jäger. "Wir haben die Daten! Wir haben die zweitmeisten Rechenzentren der Welt, sehen eine Renaissance privater Rechenzentren. Wir haben die finanzielle Mittel, und wir haben Ingenieursgeist 'Made in Germany – empowered by AI' ". Allein hierzulande zählt Peter mehr als 2000 Rechenzentren mit mehr als 100 MW Leistung. Edge-Rechenzentren seien "nahe an den Daten", dort also, wo sie generiert werden, etwa in Produktionsbetrieben.

Cisco, bekanntlich ein US-Unternehmen, erfülle diverse regulatorische Auflagen, die Unternehmen mit Sitz in der EU erfüllen müssen. "Datensouveränität liegt mir am Herzen", beteuert der Cisco-Chef Deutschland. "Die meisten kritischen Infrastrukturen in Deutschland laufen auf On-prem-Lösungen von Cisco", so Peter. Die Rechenzentren seien vom Internet abgekapselt (Air Gab), Cisco-Webex werde in Rechenzentren in Frankfurt am Main und Amsterdam oder in eigenen Datacenter der Kunden gehostet. Uwe Peter sieht keine regulatorischen Hürden, rechnet mit Durchbruch von Chat-Bots, die sich "datensouverän in Deutschland betreiben" lassen.

Selbstredend stellt Peter Cisco als den führenden Infrastrukturanbieter vor, der mit seinem breiten Portfolio – Switch, Server, Kollaboration, IT-Sicherheit, Services und Software sowie KI in den Produkten und diversen Plattformen – Innovationen anführe. Wie zum Trotz mancher Analystenhäuser, die Cisco als Innovationstreiber nicht in der ersten Liga sehen, tritt anschließend Jeetu Patel auf.

Der Präsident und Chief Product Officer bei Cisco ist aus den USA in die bayerische Landeshauptstadt zur Cisco Connect angereist und zündet in seiner rund 90-minütigen Präsentation ein Feuerwerk der Neuerungen. 24 an der Zahl, die er auf der Cisco Live im Juni vor der gigantischen Kulisse von über 20.000 Kunden und Partnern im Convention Center in San Diego vorgestellt hatte (siehe Auswahl Seite 2).

Cisco stellt sich im Top-Management auf – Partner mitnehmen auf die KI-Reise

24 Neuerungen, so viele wie Cisco noch nie in einem Jahr seit der Gründung des Konzerns vor 41 Jahren verkündet hat, wollen erst einmal in den Markt getragen werden. Diesem einmaligen Innovationsschub gingen zahlreiche strukturelle und personelle Änderungen voraus. Nicht nur KI setzt einen so noch nie dagewesenen rasanten Technologiefortschritt in Gang - "das spannendste und disruptivste Zeitalter, das ich meinen 35 Jahren in der IT-Industrie gerade erlebe". Auch personell bekommt der Zitierte, Ciscos Top-Manager Oliver Tuszik, die Dynamik am eigenen Leib zu spüren.

In den 12 Jahren bei Cisco hat der Kölner eine steile Karriere hingelegt. "Alle fünf Jahre ein neuer Schritt, so beobachtet CRN seit Jahren die Karriere von Oliver Tuszik: Höchste Zeit also, dass der 'Jedi-Ritter' wechselt: Vom Cisco-Leiter der Globalen Partner-Organisation nun ins Europa-Management", hatte CRN vor zwei Jahren über Tusziks neue Rolle als Europa-Chef geschrieben. KI und zügiges Go-to-Market setzen dies Regemäßigkeit des Tuszikschen Karrierepfads außer Kraft. Zurück ins Silicon Valley ist er geordert worden und leitet seit diesem Frühjahr als Chief Sales Officer den globalen Vertrieb bei Cisco.

"Dieser Firma, insbesondere dieser Region, verdanke ich zum großen Teil, was ich bin. Mein erster Job war im Vereinigten Königreich, dort habe ich meine Frau kennengelernt. Zwei meiner drei Kinder wären nicht geboren worden, wenn ich nicht bei Cisco gearbeitet hätte. Daher übertreibe ich nicht, wenn ich sage, dass Cisco EMEA für mich alles bedeutet". Gordon Thomson (re.), der Oliver Tuszik als Cisco-EMEA-Chef folgt (Foto: Gordon Thomson, Linkedin)

Sein Nachfolger steht seit letzter Woche fest: Der Brite Gordon Thomson übernimmt die Rolle des EMEA-Chefs, ein Cisco-Urgestein und mit seinen 28 Jahren Betriebszugehörigkeit immer noch voller Leidenschaft für den Technologie-Riesen.

Personell stellt sich auch Cisco Deutschland im Channel neu auf. Detlev Kühne wird abkommenden Monat die Cisco-Partnerorganisation in Deutschland, während Rüdiger Wölfl den Bereich "Enterprise Germany" verantworten wird. Sven Terwedow wird den Bereich "Enterprise Global" leiten, der die wichtigen Global Player aus Deutschland umfasst. Er folgt auf Christian Korff, der Vice President of Services, Software and Strategic Sales EMEA wird. Im Sommer letzten Jahres hatte Sven Terwedow die Managerin Virpi Matikainen im Bereich "Großkunden Deutschland" abgelöst. Matikainen übernahm bei Cisco eine Position im Channel-Management auf Europa-Ebene (CRN berichtete).

Detlef Kühne (li.) folgt als Channel-Chef Deutschland auf Rüdiger Wölfl (Mitte). Faruk Sari ist als Technical Leader Cisco Partners Germany auch für KI-Themen zuständig (Foto: CRN)

"Näher an die Kunden und Partner rücken", bekräftigt Wölfl den Personalwechsel. Nachfolger Kühne wird mit seinem Channel-Team maßgeblich das neue Partnerprogramm Cisco 365 operativ umsetzten, über das Ciscos Globale Partner-Chef Rodney Clark CRN USA in diesem Frühjahr exklusiv informiert hatte. Die Folgen von Cisco 365 für Partner, das in zwei Stufen umgesetzt und nächstes Jahr das 30 Jahre alte Partnerprogramm ablösen wird, sind einschneidend.

"Wertschöpfung der Partner", wie Oliver Tuszik sagt, wird Cisco künftig mit einem "Value Index" ermitteln. Für transaktionales Business, also reines Produkt-Reselling, wird es weniger Boni geben. Partner, die die maximale Rabattstufe erreichen wollen, können sie ohne KI- oder Security-Lösungen nicht erreichen. Für hochspezialisierte Partner, denen früher zum Gold-Status schlicht das Volumengeschäft gefehlt hatte, werden von Cisco 365 deutlich profitieren. Cisco will die Profitabilität aller Partner erhöhen, verbindet mit der bislang größten Veränderung am Partnerprogramm auch den Wunsch vieler Partner, die Komplexität in der Zusammenarbeit zu vereinfachen.

Cisco 365: Bemisst Partner an ihrer "Wertschöpfung"

Feedback der Cisco-Partnercommunity: "massiv", sagt Tuszik, räumt auch schlechte Kritiken ein. Die Honorierung basierend auf dem "Wertbeitrag" eines Partners, verteidigt der Manager. "Kein Partner soll sagen können, nicht auf der Gewinnerseite zu stehen", so der neue Cisco-Sales-Chef.

Jedes neue oder geänderte Partnerprogramm hat eine Lenkungswirkung. Cisco will seinen Channel auf die Themen der Zukunft ausrichten. Security und vor allem KI wachsen deutlich schneller als andere Bereiche der Infrastruktur. Cisco 365 ist daher auch ein Transformationsprogramm der Partnergeschäftsmodelle. "Die deutschen Partner sind sehr gut aufgestellt", sagt der noch amtierende Cisco-Channelchef Wölfl zur Lösungskompetenz der Cisco-Partner hierzulande.

Sein Nachfolger Detlev Kühne ergänzt um eine Beobachtung, die man vor lauter KI- und Security-Plattformen sowie Dashboards für das IT-Management leicht außen vorlässt. "Datacenter sind wieder sexy geworden. Rack-Projekte und On-Prem sind wieder zurück" und damit auch das gute alte "Blech": Server, Blades, Switche, Storage. Ohne dieses "Blech", egal wo es letztlich steht", gibt es keine KI-Zukunft. Wer wüsste das besser als Cisco-Partner Nvidia, das wertvollste Unternehmen der Welt, das mit über 4 Billionen US-Dollar den Börsenwert von Microsoft und Apple gerade übertroffen hat.

Seite 2: Ciscos Innovationen für KI und Security …

Die nachfolgenden Produkte und Lösungen stellt Gina Narcisi in ihren Artikeln vor, die zuerst bei unserem Schwesterprotal crn.com erschienen sind.

Agentenbasierte KI verspricht Produktivitätssteigerungen, die insgesamt zwar positiv seien, aber nur wenn man die Infrastrukturen hochsicher betreibe, sagt Craig Connors, Vizepräsident und CTO der Infrastructure and Security Group von Cisco Systems. Man müsse sich bewusst machen, dass jeder Agent eine Angriffsfläche darstelle, so der Manager. "Wir müssen eine KI-fähige Infrastruktur schaffen, um die Produktivitätssteigerungen zu unterstützen, die diese Agenten bieten, und gleichzeitig integrierte Sicherheitsfunktionen einbauen, um die Nutzung dieser Agenten zu sichern und sicherzustellen, dass wir dies auf sichere Weise tun. Aus unserer Sicht handelt es sich hierbei nicht um zwei Projekte, sondern um eine einzige Struktur", sagt Connors.

Cisco hat sein Sicherheitsportfolio massiv ausgebaut. Der Konzern hat es sich zur Aufgabe gemacht, Zero-Trust-Netzwerke und KI-Operationen vom Silizium in den Chips, die das Unternehmen herstellt, bis hin zum Security Operations Center zu verschmelzen, so Connors. Aufgrund seiner Fokussierung auf Netzwerke und Sicherheit sei Cisco "einzigartig positioniert, um Unternehmen die Bereitstellung und den Schutz von KI in großem Maßstab zu ermöglichen", sagt er.

Auf der Messe Live 2025 vom 9. bis 12. Juni 2025 in San Diego/Kalifornien stellte Cisco vor über 20.000 Besichern eine Reihe von Sicherheitsinnovationen für Rechenzentren und Netzwerke vor. Hier ein Überblick über die neuesten Angebote für KI-Sicherheit, sichere Rechenzentren und Firewalls, die Cisco-Partner kennen sollten.

Einheitliche Fabric-Erfahrung mit Nexus

Die neue einheitliche Fabric-Erfahrung mit Nexus ist eine "lang erwartete" Funktion für Kunden, mit der sie ihre Netzwerkoperationen vereinfachen können, indem sie ACI- und NX-OS-VXLAN-EVPN-Fabrics mit einheitlichen Daten, Steuerung, Richtliniendurchsetzung und Verwaltung in einem einzigen Dashboard zusammenführen, so Connors.

Das Unified Nexus Dashboard konsolidiert Dienste über LAN-, SAN-, IPFM- und AI/ML-Fabrics hinweg, so das Unternehmen. Cisco wird außerdem einen AI Assistant in das Nexus Dashboard integrieren, um Fehlerbehebungen mit natürlicher Sprachinteraktion durchzuführen und intelligente Empfehlungen anzubieten. Der Cisco AI Assistant im Nexus-Dashboard wird noch in diesem Jahr verfügbar sein. Die Unified Fabric Experience mit Nexus soll in diesem Monat verfügbar sein.

Erweiterte AI-PODs

Cisco erweitert seine AI-PODs, die bereits flexibel und skalierbar für verschiedene AI-Anwendungsfälle sind, wie z. B. Training, Feinabstimmung sowie andere Anwendungsfälle, die in Unternehmensrechenzentren vorkommen. Um dies zu erreichen, arbeitet Cisco weiterhin eng mit Nvidia zusammen, so Connors.

Die Nvidia RTX 6000 Pro kann jetzt mit Cisco UCS C845A M8-Servern bestellt werden. Die Unternehmen haben sich gemeinsam verpflichtet, im Rahmen der Cisco Secure AI Factory mit Nvidia weiterhin validierte Lösungen anzubieten, um sichere KI-Lösungen zu gewährleisten, so Cisco.

400G-Bidirektionale Optik

Die für KI-Workloads erforderliche Netzwerkgeschwindigkeit sei eine Herausforderung, so Connors. Angesichts dieser Hürde bringt Cisco eine neuartige 400G-Bidirektionaloptik (BiDi) auf den Markt, die Kunden einen einfachen Übergang zu 400G-Netzwerken ermöglicht, während ihre bestehende Duplex-Multimode-Glasfaserinfrastruktur erhalten bleibt. Dadurch blieben die Kosten "angemessen" und die Kunden erhielten "Eine skalierbare Infrastruktur", so Connors. Die neuen Lösungen werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 verfügbar sein.

Cisco Secure Firewall 6100 Series

Die Verbesserungen für Rechenzentren fügten sich in die Sicherheitsstrategie des Unternehmens ein, so Connors. Zu diesem Zweck führt das Unternehmen die Cisco Secure Firewall 6100 Series ein, die Komplexität, Kosten und Skalierbarkeit adressiere, so Cisco.

Die modulare, skalierbare Firewall für Rechenzentren bietet die höchste Leistungsdichte für Firewalling in Rechenzentren – 200 Gbit/s pro Rack-Einheit – und kann über die Cisco Security Cloud verwaltet werden, so Cisco.

"Cisco verfügt nicht nur über die Hardware der nächsten Generation für Rechenzentren auf Firewall-Ebene, sondern auch über eine Möglichkeit, die Sicherheitsrichtlinien für all diese Komponenten nahtlos miteinander zu verknüpfen", bekräftigt Connors.

Cisco Secure Firewall 200 Series

Für die Anbindung von Zweigstellen bringt Cisco außerdem die Cisco Secure Firewall 200 Series auf den Markt. Dieses Angebot biete laut Connors "fortschrittliche On-Box-Bedrohungsprüfung und integriertes SD-WAN für verteilte Zweigstellen mit einem bis zu dreimal höherem Preis-Leistungs-Verhältnis als die Konkurrenzprodukte von Cisco".

KI: "beispiellose Anforderungen" an Netzwerkinfrastruktur

Die Einführung der KI markiert laut Jeetu Patel, Präsident und Chief Product Officer von Cisco Systems, einen der folgenreichsten und tiefgreifendsten technologischen Wandel in der Geschichte der Menschheit. Es handelt sich um einen massiven Wandel, auf den sich Unternehmen und Cisco-Partner vorbereiten müssen, da steigende KI-Workloads neue, beispiellose Anforderungen an die Netzwerkinfrastruktur stellen. Was vor drei Jahren mit Chatbots begann, wandelt sich nun zu autonomen Agenten. Unternehmensnetzwerke müssen robust und sicher genug sein, um Schritt zu halten. Vor diesem Hintergrund stellt Cisco neue, speziell entwickelte Hardware vor, die Unternehmen, die sich mit KI auseinandersetzen, niedrige Latenzzeiten, hohe Kapazität und integrierte Sicherheit bietet.

Jeetu Patel, Präsident und Chief Product Officer von Cisco, stellte auf der "Connect" in München 24 Innovationen für KI, Security und Netzwerke vor – so viele wie nie zuvor (Foto: Cisco)

Der Netzwerkriese stellte auf der Cisco Live 2025 eine Reihe neuer Netzwerkgeräte der nächsten Generation vor, die so konzipiert sind, dass sie sich an die Anforderungen von KI-Workloads anpassen lassen. Hier sind die neuesten Switches, Router und Wi-Fi-Produkte, die auf der Messe vorgestellt wurden.

Cisco C9350 und C9610 Smart Switches

Cisco stellt die Smart Switches C9350 und C9610 für Campus-Netzwerke vor. Die neue Generation der Cisco Smart Switches, die mit Silicon One betrieben werden, biete laut Angaben des Unternehmens einen Durchsatz von bis zu 51,2 Tbit/s, eine Latenz von unter 5 Mikrosekunden und quantenresistente sichere Netzwerke für anspruchsvolle KI-Anwendungen.

Die Angebote bauen auf der im Februar von Cisco vorgestellten Nexus 9300-Serie von Smart Switches mit integrierten Datenverarbeitungseinheiten für Rechenzentren auf. Sowohl die neuen Switches als auch die zuvor vorgestellten Nexus Smart Switches verfügen über Hypershield, die KI-gestützte Sicherheitsarchitektur des Unternehmens für den Schutz von Rechenzentren, als Service.

Sichere Router Cisco 8100, 8200, 8300, 8400 und 8500

Eine Familie von fünf neuen sicheren Routern von Cisco – die Modelle 8100, 8200, 8300, 8400 und 8500 – wurde auf der Cisco Live 2025 vorgestellt, da KI den Betrieb von Zweigstellen verändere, so das Unternehmen.

Die neuen Cisco Secure Router bieten native SD-WAN- und Secure Access Service Edge (SASE)-Integration, eine Firewall der nächsten Generation (NGFW) und Post-Quanten-Sicherheit in einer Single-Box-WAN-Lösung – mit bis zu dreimal höherem Durchsatz als frühere Generationen, so Cisco.

Cisco Wireless 9179F Series Access Points

Cisco baut sein Wireless-Portfolio weiter aus, diesmal mit der Vervollständigung seiner Wi-Fi 7-Produktlinie durch die Cisco Wireless 9179F Series Access Points für Stadien und sonstige große Veranstaltungsorte.

Der Cisco Wireless 9179F bietet nahtloses Cloud-verwaltetes Roaming auf dem gesamten großen Campus mit dem neuen Cisco Campus Gateway. Neue kritische Wireless-Anwendungsfälle werden nun durch die Integration von Ultra-Reliable Wireless Backhaul (URWB) zusammen mit Wi-Fi-Technologie in einem einzigen Access Point verbunden, so Cisco.

Wie bei der zuvor vorgestellten Wi-Fi 7-Technologie müssen sich Nutzer nicht zwischen zwei verschiedenen Plattformen entscheiden – der cloudbasierten Meraki- und der standortbasierten Catalyst-Plattform für die Verwaltung. Über das Networking-Abonnement von Cisco profitieren Kunden von mehr Flexibilität und einem nahtlosen Wireless-Erlebnis über Cloud-, lokale und hybride Netzwerke hinweg, so das Unternehmen.

Robuste Switches von Cisco

Cisco erweitert außerdem sein Industrieportfolio, um den hohen Anforderungen an Leistung und Zuverlässigkeit gerecht zu werden, die durch industrielle KI-Anwendungsfälle entstehen. Vor diesem Hintergrund stellt Cisco 19 neue robuste Switches in verschiedenen Formfaktoren vor, die Anwendungen wie visuelle Qualitätsprüfungen und autonome mobile Roboter unterstützen, so das Unternehmen.

Durch die Integration von URWB und Wi-Fi sowie einem einzigen Zugangspunkt kann laut Cisco eine hochdichte drahtlose Verbindung in IT- und Industrieumgebungen in einer einheitlichen drahtlosen Infrastruktur erreicht werden.

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