Konstantin Ebert wird Nachfolger von Bechtle-CEO Thomas Olemotz
Bechtle wird ab 2027 von Konstantin Ebert geführt. Der Betriebswirt kam 2021 zu Deutschland größtem Systemhaus und treibt die Internationalisierung voran. Der 54-Jährige ist "überzeugter Europäer und Teamplayer", lebt "die Bechtle Werte mit Überzeugung" und hat "das Unternehmen mit frischen Impulsen weiterentwickelt", so Klaus Winkler, Bechtle-Chefkontrolleur und Stabilitätsgarant seit mehr als 25 Jahren.
Der Aufsichtsrat hat heute die Nachfolge des seit 2009 an der Spitze stehenden CEOs Thomas Olemotz bekannt gegeben. Olemotz soll bis Ende 2026 CEO bleiben, danach geht der 2007 als Finanzvorstand eingetretene Manager in den Ruhestand.
Designierter CEO ist Thomas Ebert, dessen laufender Vorstandsvertrag bis Ende 2028 vorzeitig um drei Jahre verlängert wird. Der Manager startete 2021 als Bereichsvorstand bei Bechtle, rückte Anfang 2024 in Vorstand und ist leitet als COO seither die Multichannel-Strategie für die Länder Frankreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Großbritannien, Irland, Italien, Spanien, Portugal, Polen, Ungarn und Tschechien. Der 54-Jährige verfüge über viel internationale Erfahrung und kenne die IT-Branche "gleichermaßen aus Beratung, Hersteller- und Systemhausumfeld", gab Bechtle bekannt.
"Konstantin Ebert hat in den vergangenen fünf Jahren mit eindrucksvoller Dynamik die Internationalisierung von Bechtle vorangetrieben und den strategischen Umbau hin zu einer Multichannel-Organisation maßgeblich mitgestaltet. Mit ihm übernimmt ein überzeugter Europäer und Teamplayer den Vorstandsvorsitz, der die Bechtle Werte mit Überzeugung lebt und das Unternehmen mit frischen Impulsen weiterentwickelt", sagt Klaus Winkler, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bechtle AG.
Mit der frühzeitigen Vertragsverlängerung und seine Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden würdige Bechtle "seine bisherigen Leistungen und unterstreicht vor allem das Vertrauen, dass Bechtle unter seiner Führung weiter auf Erfolgskurs bleibt".
Konstantin Ebert – der 4. Bechtle-CEO seit Gründung 1982
Konstantin Ebert, 54, ist wie CEO Olemotz Betriebswirt. Anfang 2021 wechselte er nach einer einjährigen Auszeit zu Bechtle, davor war er über drei Jahre bei Teamviewer tätig, wo der den internationalen Channel des IT-Management-Anbieters leitete und zuletzt die Gesamtverantwortung für den Vertrieb innehatte.
Von 2007 bis 2016 war Ebert beim US-Hersteller NetApp in internationaler Verantwortung. Weitere Stationen waren T-Systems (2004 bis 2007) und Fujitsu Technology Solutions (2001 bis 2004), der heute unter Fsas Technologies firmierten japanischen Tochtergesellschaft.
Seine Karriere in der IT-Branche startete Ebert 1998 als Berater bei ITC Deutschland. Ebert ist Vater von drei Kindern lebt mit seiner Familie in der Nähe von Heidelberg.
Aufsichtsrats-Chef Klaus Winkler: Bechtle-Kenner und Stratege seit über 25 Jahren
Den formalen Beschluss zur Nachfolge von CEO Thomas Olemotz wird der Bechtle-Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 4. Februar 2026 treffen. Die personellen Entscheidungen an der Spitze trifft der Aufsichtsrat von Bechtle traditionell mit einer längeren Vorlaufzeit. Das war auch bei Thomas Olemotz so, der 2007 erst als Finanzvorstand zu Bechtle stieß und knapp 2 Jahre vom damaligen CEO und Mitbegründer Ralf Klenk auf seine Nachfolge vorbetreitet worden war.
Wenn Olemotz Ende 2026 in den Ruhestand geht, wird er 17 Jahre CEO gewesen sein, so lange wie kein anderer Bechtle-Chef seit dem Börsengang im Frühjahr 2000.
Kurz danach wäre ein IPO für das Systemhaus auf Jahre nicht möglich gewesen. Die so genannte Internet-Blase platzte, eine Reihe von Insolvenzen unter Systemhäusern hatte Börsengänge auf Jahre hinaus unmöglich gemacht. Unter Hochdruck drängte der damalige Bechtle-Chef Gerhard Schick auf den Börsengang. Bis Frühjahr 2004 hatte der in diesem Frühjahr verstorbene Schick das Systemhaus als CEO geführt, das er 1982 gemeinsam mit Ralf Klenk gegründet hatte. Klenk stand von 2004 bis zur Nachfolge von Thomas Olemotz 2009 als der Spitze von Bechtle.
Aufsichtsratschef Klaus Winkler kennt Bechtle seit mehr als 25 Jahren. Er gehört dem Kontrollgremium seit 1999 an, mit einer Pause von 2013 bis zu seiner Wiederberufung 2018 als Vorsitzender. Winkler steht für Kontinuität und die Firmenwerte von Bechtle. Seine Überzeugung teilt er mit den Bechtle-Gründern: langfristige Unternehmensentwicklung, kontinuierliche Expansion durch Akquisitionen, Bescheiden und Bodenständigkeit des Managements in Haltung und öffentlichem Auftritt.
Die schrittweise Übergabe von Aufgaben im Top-Management und eine geplante Vorbereitungszeit für Nachfolger und Nachfolgerinnen im Vorstand spiegeln Winklers Vorstellung auch einer personellen Stabilität wider. Ab 1. Januar 2026 übernimmt Christian Jehle als CFO im ersten Schritt Ressorts, die bisher bei CEO Thomas Olemotz liegen. Jehles Vertrag lauft bis Ende 2028.
Anfang vergangenen Jahres bereits hat Olemotz wesentliche Aufgaben abgegeben. Die neu zum Bechtle-Vorstand gestoßene Anja Leminsky übernahm der international operierende Zentralbereich Logistik & Service. Neben dem Partner- und Produktmanagement gehören dazu auch Marketing sowie die Steuerung der gesamte Supply Chain vom Einkauf bis zu Logistikdienstleistungen. Die erste Frau im Bechtle-Vorstand ist auch für das Nachhaltigkeitsmanagement und Financial Services zuständig.
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