Kodak Alaris erweitert Produktionsscanner-Portfolio

Verschiedene gesetzliche Vorgaben stellen hohe Anforderungen an die Dokumentenechtheit und fordern originalgetreue Bilder bei der Digitalisierung papiergebundener Dokumente. Der Hersteller Kodak Alaris reagiert darauf mit neuen Produktionsscannern und der Erfassungslösung "Capture Pro".

Die neue Kodak S5000 Scannerserie ist speziell für hohe Scanvolumen ausgelegt, während die aktualisierte Software für eine gesteigerte Automatisierung sorgt. Das Kernelement der neuen S5000 Scanner ist ein 32-Kern-Bildprozessor – im Vergleich zu 12 Kernen in den Vorgängermodellen. Das ermöglicht einen höheren Durchsatz und parallele Verarbeitungsschritte bei konstant hoher Geschwindigkeit, selbst bei komplexen Scanjobs.

Mit dem Begriff "Dynamic Flow" beschreibt Kodak Alaris die intelligente Verteilung der Rechenlast zwischen Scanner und Software. Viele Verarbeitungsschritte – wie Bildoptimierung, Schräglagenkorrektur oder Farbanpassung – werden direkt im Scanner ausgeführt, was die ergänzende Erfassungssoftware entlastet. Zudem verfügen die Scanner über eine Tri-Stream-Funktion, unterstützt durch die aktualisierte Software "Capture Pro 7.0". Damit können gleichzeitig drei unterschiedliche Bildausgaben einer Seite erstellt werden: Farbe, Schwarzweiß und Schwarzweiß Dropout – ohne Geschwindigkeitseinbußen.

TR-Resiscan Konformität

Die US-Guideline für Dokumentenechtheit "Federal Agencies Digital Guidelines Initiative" – kurz: FADGI - verlangt originalgetreue Bilder. Deshalb bieten die neuen Scanner S5160, S5180 und S5210 den Wechsel zwischen verschiedenen Bildgebungsmodi per Treiber – ohne zusätzliche Software. Mit "FADGI Dual Stream" lassen sich unveränderte Bilder von Originaldokumenten für das Archiv erstellen, während zugleich mit "Perfect Page" optimierte Bilder zur Weiterverarbeitung generiert werden. Eine Thematik, die auch in Deutschland speziell in Behörden eine wichtige Rolle spielt, um TR-Resiscan konform zu digitalisieren.

Handling außergewöhnlicher Dokumente

Empfindliche Dokumente können auch in gemischten Stapeln verarbeitet werden. Der Scanner identifiziert ein eingefügtes Trennblatt im Stapel und stoppt den Einzug, sodass der Bediener die Einzugsgeschwindigkeit entsprechend reduzieren kann. Aufgrund der kontrollierten Ausgabe bleibt die Reihenfolge der Dokumente auch bei Stapeln mit heterogen und kleinen Belegen erhalten.

Der intelligente Dokumentenschutz bietet vier unabhängige Schutzmechanismen wie Ultraschall-Doppelblatt-Erkennung, Metalldetektoren erkennen Heft- und Büroklammern, sensible Mikrofone registrieren Knittergeräusche und Sensoren reduzieren die Geschwindigkeit. Bei Problemen stoppt der Einzug sofort, bevor es zu Staus und Beschädigungen von Dokumenten kommt.

Durch die gerade Papierführung lassen sich Medien mit Papierstärken zwischen 25 g/m² und 433 g/m² sicher verarbeiten. Der Anpressdruck der Einzugsrollen kann an die jeweiligen Materialen angepasst werden.

Ein weiteres Merkmal ist die Möglichkeit, überlange Dokumente mit einer Länge von bis zu zehn Metern am Stück oder im "Continuous Mode" auch unendlich lang zu erfassen. Diese werden zunächst in Teilsegmente zerlegt und anschließend mithilfe der Software Capture Pro 7.0 wieder zu einem vollständigen Bild zusammengesetzt.

Bedienung und Wartung

Die Scanner der S5000 Serie sind netzwerkfähig. Aufgrund des 9,3-Zoll-Bedienfelds mit mechanischen Tasten und einem 7,5-Zoll-Touchscreen wurde die Bedienung vereinfacht. Bediener können mit Wisch- und Tippgesten Scanprofile auswählen, Probleme beheben und den Gerätestatus überwachen.

Neu ist auch das Management von Verbrauchsmaterialien wie etwa Einzugs- und Separationsrollen. Schwellenwerte werden angezeigt, um eine bessere Planbarkeit und unterbrechungsfreien Betrieb zu gewährleisten.

Software mit 64-Bit-Architektur

Die Capture Pro Software wurde für den Einsatz mit den Scannern der S5000-Serie optimiert. Version 7.0 basiert auf einer echten 64-Bit-Architektur und ermöglicht dadurch eine stabile und performante Verarbeitung auch großer Datenmengen. Die Benutzeroberfläche im Kachel-Layout lässt sich an individuelle Anforderungen anpassen. Die neue Hard- und Software ist ab August 2025 erhältlich.

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