ITK-Verkaufsrekorde am Black Friday und Cyber Monday erwartet
Marktforscher beobachten ein Anziehen der Nachfrage nach Technologieprodukten und prognostizieren Um- und Absatzrekorde für Black Friday und Cyber Monday. Besonders beliebt dürften demnach KI-PCs und Tablets sein. Um das für sich nutzen zu können, sollten sich Händler auf wohlinformierte Kunden vorbereiten.
           
          
Gute Aussichten für das Jahresendgeschäft: Die Marktforscher von Context beobachten nach der vergangenen Durststrecke derzeit klare Anzeichen für eine steigende Investitionsbereitschaft bei den Endkunden, die vor allem den Absatz von Technologie-Produkten ankurbelt. In der 41. Kalenderwoche registrierten die Marktforscher etwa in den Vertriebsdaten für Großbritannien einen Anstieg von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dabei zeichnet sich ein Trend ab, der im Gaming-Bereich schon seit einigen Wochen zu beobachten ist: Die Verbraucher sind zwar insgesamt noch immer relativ zurückhaltend, dafür kaufen sie jedoch vor allem hochwertige und für den Handel margenstarke Produkte, wenn sich gute Gelegenheiten dafür bieten. "Wir wissen, dass die Verbraucher in dieser Saison außergewöhnlich vorsichtig mit ihrem Geld umgehen", erklärt Context-Analyst James Bates. Dennoch gebe es aktuell eine Investitionsbereitschaft: "Das Geld ist da, aber die Verbraucher warten auf echte, gut begründete Schnäppchen, bevor sie es ausgeben."
Context geht davon aus, dass sich diese Entwicklung bis zum Jahresende weiter fortsetzen und dem Handel am Black Friday und Cyber Monday (BFCM) zu neuen Absatz- und Umsatzrekorden bei einigen ITK-Produkten verhelfen wird. Besonders gefragt werden an den rabattstarken Tagen, die den Auftakt zur heißen Phase des Jahresendgeschäfts einläuten, demnach etwa KI-PCs sein. Befeuert durch das Support-Ende von Windows 10 und das wachsende Interesse der Nutzer an KI-Lösungen wie Copilot hat sich ihr Absatz schon im dritten Quartal beinahe verdoppelt. "Der Zeitpunkt ist für High-End-PCs bemerkenswert günstig", beobachtet James. „Es gibt einen klaren Grund für Verbraucher, ihre Ersparnisse anzuzapfen: KI-Fähigkeiten sind nun greifbar und die Leistungsvorteile liegen auf der Hand." Deshalb rät er dem Handel, sich gut auf diese Absatzchance vorzubereiten: "Einzelhändler, die diesen Mehrwert kommunizieren und den höheren Preis rechtfertigen können, werden in dieser Saison große Gewinne erzielen."
Ebenfalls gefragt sind Tablets, bei denen Context schon jetzt einen ähnlich deutlichen Aufschwung beobachtet. Dieser wird aus Sicht der Marktforscher aktiv vom Vertrieb unterstützt, indem er mit Rabatten die Online-Konversionsrate steigern und Kunden in die Geschäfte locken will. Da hier ein schlagender Mehrwert wie die KI-Fähigkeit fehlt, ist die Bereitschaft direkt zu hochwertigen Geräten zu greifen, jedoch nicht ganz so stark wie bei den PCs.
"Dieses Jahr sieht vielversprechend aus", fasst James die gute Ausgangslage zusammen. Da die Käufer gut informiert sind und wertorientiert investieren, sei der "Erfolg nicht automatisch garantiert". Genau wie bei den KI-PCs gelte es, sich gut auf diese Ausgangssituation einzustellen. "Die Gewinner werden diejenigen sein, die glaubwürdige Angebote und eine optimale Verfügbarkeit der Lagerbestände gewährleisten – die beiden Faktoren, die über Erfolg oder Misserfolg während der BFCM entscheiden", so James. Für den Rest müssten Hersteller und Handel einfach auf das nötige Quäntchen Glück hoffen: "Was die Wirtschaft und das Wetter angeht ... nun, das überlassen wir lieber dem Finanzminister und dem Wetterdienst."
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