Deutscher Quantencomputer via Cloud verfügbar
Weiterer Schritt Richtung anwendungsnahes Quantencomputing: Das Leipziger Startup SaxonQ hat seinen mobilen Quantencomputer an QCI Connect, eine Plattform der DLR Quantencomputing-Initiative (DLR QCI) angebunden. Das Framework können Industriepartner, Forschungseinrichtungen und Startups jetzt nutzen.
Damit ist der ursprünglich als Standalone-System konzipierte Quantencomputer von SaxonQ nun auch per API netzwerkfähig – und steht über die DLR-Infrastruktur für ausgewählte Partneranwendungen bereit.
Pionierprojekt mit dem DLR
Den Auftakt machte das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) selbst: In einem ersten Pilotprojekt wurde SaxonQs frei programmierbares 4-Qubit-System – basierend auf NV-Technologie – am Hamburger Innovationszentrum angebunden und in den Netzwerkbetrieb überführt. Der Quantencomputer läuft dort bei Raumtemperatur, benötigt keine aufwändige Infrastruktur und bietet über eine grafische Benutzeroberfläche einen einfachen Zugang für Entwickler.
Komplette Softwareentwicklung möglich
QCI Connect ermöglicht es Partnern, eigene Algorithmen in enger Zusammenarbeit mit den Entwicklerteams auf realer Hardware zu testen. SaxonQ entwickelte dafür ein eigenes Framework, das Cloud-Aufträge entgegennimmt, validiert, an den Quantenprozessor weiterleitet und die Ergebnisse strukturiert zurückspielt. Ein digitaler Zwilling des Quantencomputers mit simulierten Qubits ermöglichte die komplette Softwareentwicklung und Tests vor Inbetriebnahme.
Mit der Cloudanbindung über QCI Connect wird Quantencomputing auf dem SaxonQ-System erstmals für eine breitere Entwickler-Community zur Verfügung gestellt –geeignet für Trainings, Anwendungen und Experimente mit echten Qubits in realitätsnaher Umgebung.
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