Cisco-CEO: Rekordaufträge für KI-Infrastruktur
Cisco verzeichnet für das gerade beendete Geschäftsjahr 2025 ein Umsatzplus von fünf Prozent. Cisco-CEO Chuck Robbins erwartet stark wachsende Umsätze mit KI-Lösungen: Man habe hier "… eine wachsende Pipeline in Höhe von mehreren hundert Millionen" US-Dollar.
Cisco Systems verzeichnete bereits im Geschäftsjahr 2025 Rekordaufträge für KI-Infrastruktur. Der starke Zuwachs an KI-Aufträgen schafft gute Voraussetzungen für das Geschäftsjahr 2026, das diesen Monat beginnt und laut CEO Chuck Robbins das bisher stärkste Geschäftsjahr des Unternehmens werden soll. Dies kündigte er am Mittwoch im Rahmen einer Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen für das vierte Quartal und zum Geschäftsjahr 2025 an.
Die AI-Infrastrukturaufträge, die Cisco von Web-Scale-Kunden erhielt, überstiegen im letzten Quartal des 25er-Geschäftsjahres 800 Millionen US-Dollar, sodass sich die Gesamtsumme für das Geschäftsjahr 2025 auf über zwei Milliarden US-Dollar belief. Damit wurde das ursprüngliche Ziel des Unternehmens von einer Milliarde US-Dollar, das im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2024 angekündigt worden war, mehr als verdoppelt.
Starker Auftragseingang
Diese Rekordaufträge belegen "die unbestreitbare Leistungsfähigkeit und Relevanz unserer Technologie für zahlreiche Backend-Anwendungsfälle bei einigen der technologisch fortschrittlichsten Kunden", meint Robbins. Gleichzeitig steige die Nachfrage stetig, fügte er hinzu.
Der Produktumsatz des Unternehmens, der vom Kerngeschäft Netzwerke angeführt wird, stieg im vierten Quartal 2025 um zehn Prozent, während der Dienstleistungsumsatz unverändert blieb. Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 stiegen die Produktumsätze um sechs Prozent und die Dienstleistungsumsätze um drei Prozent.
Cisco hat im letzten Jahr fast sein gesamtes Produktportfolio in den Bereichen Netzwerksysteme mit SiliconOne-Technologie, KI-gestützte Sicherheitslösungen und Software-Betriebssysteme aktualisiert. Infolgedessen sei das Unternehmen "gut positioniert, um die für das KI-Zeitalter erforderliche kritische Infrastruktur bereitzustellen", so Robbins.
Netzwerksparte schrumpft
Das Netzwerksegment von Cisco umfasst das Kerngeschäft mit Switches und Routern sowie die Telekommunikations-, Cloud- und optischen Netzwerkprodukte des Unternehmens. Es verzeichnete für das gesamte Geschäftsjahr 2025 einen Rückgang von drei Prozent.
Der Umsatz im Sicherheitssegment von Cisco stieg im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 1,95 Milliarden US-Dollar, was auf die Angebote des Unternehmens wie Zero Trust, Extended Detection and Response (XDR) und Secure Access zurückzuführen ist.
Deutliche Zuwächse
Das Observability-Segment verzeichnete ein Umsatzwachstum von vier Prozent gegenüber dem Vorquartal auf 259 Millionen US-Dollar und wuchs im Gesamtjahr um 26 Prozent, angeführt vom Wachstum bei Splunk und ThousandEyes, sagte Cisco-Finanzvorstand Mark Patterson, der Ende Juli die Position des Finanzvorstands übernommen hatte.
Der Umsatz im Bereich Collaboration stieg im Vergleich zum vierten Quartal 2024 um zwei Prozent auf 1,04 Milliarden US-Dollar, was laut Patterson auf die Stärke im Bereich Geräte zurückzuführen ist. Das Segment verzeichnete für das Geschäftsjahr 2025 insgesamt ein moderates Wachstum von einem Prozent.
Die Abonnements, die im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent gestiegen sind, machen nun etwa 54 Prozent des Gesamtumsatzes von Cisco aus, so Patterson. Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 stieg der Konzernumsatz um fünf Prozent auf 56,65 Milliarden US-Dollar. Unter dem Strich verdiente Cisco dabei 10,5 Milliarden Dollar und damit etwas mehr als im Jahr davor.
Börse reagiert verhalten
Die Cisco-Aktie rutschte trotz der weitgehend positiven Zahlen im nachbörslichen Handel um etwas mehr als zwei Prozent ab, obwohl der Titel seit Jahresbeginn um 19 Prozent zugelegt und damit besser als der Dow Jones abgeschnitten hat. Im abgelaufenen vierten Quartal stieg der Umsatz um acht Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte unter dem Strich um fast ein Drittel auf 2,8 Milliarden Dollar zu. Damit erfüllte Cisco sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Analystenerwartungen.
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