Cato Networks übernimmt Aim Security

Mit einer positiven Bilanz im Rücken und mit frischem Kapital gestärkt, wagt sich Cato Networks an seine erste Übernahme. Der Kauf von Aim Security soll den SASE-Anbieter vor allem wertvolles Knowhow im Bereich KI-Sicherheit bringen.

"Mit der Übernahme von Aim Security beschleunigen wir unsere SASE-Plattform mit fortschrittlichen KI-Sicherheitsfunktionen, um den Wandel unserer Kunden in Richtung des neuen und spannenden KI-Zeitalters abzusichern." Shlomo Kramer, CEO und Mitbegründer von Cato Networks (Foto: Cato Networks)

Das Jahr 2025 gestaltet sich für Cato Networks bislang äußerst erfreulich. Finanziell konnte der israelische SASE-Anbieter mit seiner im Juni angekündigten Series-G-Finanzierungsrunde binnen kurzer Zeit mehr als 350 Millionen US-Dollar frisches Kapital einsammeln. Jetzt legt Acrew Capital sogar noch nach und stockt sein Investment zu den gleichen Bedingungen um weitere 50 Millionen auf, sodass das Gesamtpaket nun ein Volumen von 409 Millionen Dollar erreicht. Gleichzeitig damit vermeldet Cato einen wichtigen Meilenstein mit dem Erreichen der Marke von über 300 Millionen US-Dollar jährlich wiederkehrendem Umsatz.

Diesen finanziellen Rückenwind nutzt das Unternehmen nun direkt für seine erste Übernahme und schnappt sich mit Aim Security einen ebenfalls aus Israel stammenden Spezialisten für KI-Security. Dessen Technologie ist darauf ausgerichtet, KI-Tools und -Modelle sowie die von ihnen genutzten Daten und Ressourcen abzusichern. Cato sieht darin eine optimale Ergänzung seines Cloud-basierten SASE-Ansatzes, indem dessen umfassende Schnittstellen zu Mitarbeitern, Partnern, Standorten, Clouds, Geräten und Anwendungen zusätzlich dazu genutzt werden, eine übergreifende Kontrollinstanz für KI-Aktivitäten und Interaktionen zu etablieren. An dieser Stelle kann die Aim-Engine die KI-Interaktionen der Endnutzer überwachen und schützen und den als "Schatten-KI" bezeichneten Einsatz nicht genehmigter KI-Tools aufspüren.

SASE-Plattform mit integriertem Schutz für KI-Nutzung

Das ermöglicht den sicheren Einsatz sowohl öffentlich zugänglicher als auch unternehmensinterner KI-Agenten genauso wie die Arbeit mit KI-Coding-Agenten wie Cursor und den Einsatz von Servern mit Model Context Protocol (MCP). Zugleich schützt die Aim AI Firewall interne KI-Anwendungen und -Agenten vor Laufzeit-KI-Angriffen und hilft automatisierbar dabei, die Unternehmensrichtlinien für Sicherheit und Governance bei sämtlichen Interaktionen zwischen Nutzern und KI-Agenten, -Anwendungen und -Modellen vor Ort oder in einem Cloud-Rechenzentrum durchzusetzen. Darüber hinaus bietet Aim mit "AI Security Posture Management" (AI-SPM) die Möglichkeit, auch die Entwicklung von KI-Agenten abzusichern, vom Training der ML-Modelle bis zur Erstellung individueller KI-Agenten für die Kunden. Dabei scannt die Engine interne KI-Modelle auf Fehlkonfigurationen und Schwachstellen, sodass mögliche Risiken für Sicherheit und Compliance ausgemerzt werden können, bevor die Agenten in Produktivumgebungen integriert werden.

"Aim hat eine umfassende KI-Sicherheitsplattform entwickelt, die auf modernster Forschung und patentierter Technologie basiert und sich nahtlos in komplexe Unternehmensumgebungen integriert. Unsere Lösungen ermöglichen es Unternehmen, die Vorteile ihrer KI-Investitionen sicher zu nutzen", erklärt Matan Getz, Mitbegründer und CEO von Aim Security. Mit diesen Fähigkeiten erweitert Cato seine SASE Cloud Platform um ein umfangreiches Set an Sicherheitsfunktionen speziell für die neuen Angriffsflächen im Zuge des KI-Einsatzes. Dieses soll den Unternehmen helfen, Bedrohungen, Angriffe, riskante oder anomale Zugriffe und Datenlecks schnell zu erkennen und effizient zu stoppen und so die Komplexität und unstrukturierte Natur von KI-Interaktionen in den Griff zu bekommen.

Cato-Kunden können Aim ab sofort zur Absicherung ihrer KI-Operationen einsetzen. Bis nächstes Jahr soll die Lösung dann im Sinne des Plattformansatzes in die Cato SASE Cloud Platform integriert werden. Kunden, die Aim bereits als eigenständige Lösung nutzen, soll dann ein entsprechender Migrationspfad bereitgestellt werden.

Partner, die Kunden auf SASE bringen wollen, können dazu Catos modulare und schrittweise Einführung von Plattformfunktionen nutzen, die mit einer einfachen Lizenz über Netzwerkmodernisierung (SD-WAN), Sicherheitskonsolidierung (SSE), Hybrides Arbeiten (ZTNA) und jetzt KI-Sicherheit (AISEC) geht.

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