Auerswald muss saniert werden
Der Telefonanlagen-Hersteller Auerswald hat ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Die Weiterbeschäftigung der 110 Mitarbeiter ist durch das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert.
Die Auerswald GmbH & Co. KG und das verbundene Unternehmen Auerswald Gesellschaft für Datensysteme mbH haben beim Amtsgericht Braunschweig entsprechende Anträge gestellt, die am 29. Juli 2025 genehmigt wurden. Damit bleibt die Geschäftsführung unter Christian Auerswald im Amt und steuert den Prozess selbst. Die Sachwalter Christian Hausherr und Laars Schoppe begleiten die Verfahren im Auftrag der Gläubiger.
Durch das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung will das Unternehmen eine finanzielle Neuausrichtung für eine tragfähige Sanierung erreichen. Der Geschäftsbetrieb der beiden Gesellschaften läuft derzeit uneingeschränkt weiter. Alle Ansprechpartner stehen zur Verfügung, Kunden werden wie gewohnt beliefert.
Geschäftsführer Christian Auerswald sagt: "Wir richten unsere Unternehmensgruppe für die Zukunft aus. Daher haben wir frühzeitig den Weg der Eigenverwaltung gewählt, um unsere Auerswald Gruppe zu erhalten." Trotz rückläufiger Bestellungen und verschobener Projekte sieht das Unternehmen dafür Chancen, da man über ein stabiles Kerngeschäft verfüge.
Investitionszurückhaltung
Die Auswirkungen von Pandemie und Ukraine-Krieg haben laut Auerswald in den vergangenen Jahren auf die Bilanz gedrückt. Hinzu kam zuletzt die schwache Konjunktur, verbunden mit entsprechender Investitionszurückhaltung. Im Zuge der Neuausrichtung will der Kommunikationshersteller vor allem seine Bereiche IT-Security und KI-basierte Lösungen für mittelständische Unternehmen stärken.
Bereits auf einem virtuellen Partnertag im Mai hatte Auerswald angekündigt, bei der Produktstrategie künftig stärker die Themen Security und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu fokussieren.
CRN-Newsletter beziehen und Archiv nutzen - kostenlos: Jetzt bei der CRN Community anmelden