AMD und IBM kooperieren bei Quantentechnologie

AMD und IBM bauen ihre bestehende Partnerschaft im Bereich Quantencomputing weiter aus. Mit dem Know-how von IBM im Bereich Quantencomputing und der KI- und HPC-Expertise von AMD will man künftig gemeinsam quantenbasierte Supercomputer entwickeln.

Ein Bild, das Kleidung, Menschliches Gesicht, Person, Lächeln enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

AMD-CEO Dr. Lisa Su: "Durch unsere Partnerschaft mit IBM zur Erforschung der Konvergenz von Hochleistungsrechnern und Quantentechnologien sehen wir enorme Möglichkeiten, Entdeckungen und Innovationen zu beschleunigen" (Foto: AMD)

Die beiden Kooperationspartner setzen auf gemeinsame wissenschaftliche Forschung und Innovation. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Technologie der IBM-Quantencomputer mit der Hochleistungsrechner- (HPC) und KI-Technologie von AMD zu verknüpfen. Das beinhaltet CPUs, GPUs und FPGAs. Die Partner wollen auch Open-Source-Ökosysteme wie Qiskit nutzen, um Algorithmen beschleunigt zu entwickeln und einzuführen. Gemeinsam sollen neue skalierbare Open-Source-Plattformen entwickelt werden.

Neuartige Supercomputing-Architektur

Entstehen soll eine quantenzentrierte Supercomputing-Architektur, in der Quantencomputer mit leistungsstarken Hochleistungsrechnern und KI-Infrastrukturen zusammenarbeiten, die in der Regel von CPUs, GPUs und anderen Rechenengines unterstützt werden. Bei diesem hybriden Ansatz werden verschiedene Komponenten eines Problems mit dem Paradigma angegangen, das für ihre Lösung am besten geeignet ist. So könnten künftig beispielsweise Quantencomputer das Verhalten von Atomen und Molekülen simulieren, während klassische Supercomputer mit KI-Unterstützung die Analyse riesiger Datenmengen übernehmen. Zusammen könnten diese Technologien reale Probleme in bisher beispielloser Geschwindigkeit und in beispiellosem Umfang angehen.

Bedarf etwa bei Pharmaforschung und Logistik

Die gemeinsame Weiterentwicklung der Technologie zielt auf die Lösung realer Probleme ab: Ziel ist es, etwa Herausforderungen in Bereichen wie Arzneimittelforschung, Materialwissenschaften oder in der Logistik anzugehen. Hier ist absehbar, dass die Quantentechnologie dazu in der Lage sein wird, Probleme zu lösen, bei denen die Unterstützung durch die heutige, konventionelle Computerarchitektur an ihre Grenzen stößt.

Quantencomputing nutzt und verarbeitet Informationen völlig anders als heutige PC. Während klassische Computer Bits verwenden, die nur entweder eine Null oder eine Eins sein können, stellen die Qubits von Quantencomputern Informationen gemäß den quantenmechanischen Naturgesetzen dar. Diese Eigenschaften ermöglichen einen viel umfassenderen Rechenraum.

Hybridmodell geplant

"Quantencomputer werden die natürliche Welt simulieren und Informationen auf völlig neue Weise darstellen", ist IBM-CEO und Chairman Arvind Krishna überzeugt. Geprüft wird jetzt, wie IBM-Quantencomputer mit den AMD-Rechentechnologien zusammenarbeiten können. Im Zuge dessen soll auch ein Hybridmodell entwickelt werden, das die Grenzen des traditionellen Rechnens überschreitet. "Durch unsere Partnerschaft mit IBM zur Erforschung der Konvergenz von Hochleistungsrechnern und Quantentechnologien sehen wir enorme Möglichkeiten, Entdeckungen und Innovationen zu beschleunigen," ergänzt AMD-CEO und Vorsitzende Dr. Lisa Su.

Erste Demonstration noch in 2025

Die Teams planen später in diesem Jahr eine erste Demonstration, um zu zeigen, wie IBM-Quantencomputer in Verbindung mit AMD-Technologien hybride quanten-klassische Workflows einsetzen können. Langfristig soll die vereinbarte Partnerschaft dazu auch dazu beitragen, bis zum Ende dieses Jahrzehnts fehlertolerante Quantencomputer auf den Markt zu bringen. Die Technologien von AMD versprechen Echtzeit-Fehlerkorrekturfunktionen, ein Schlüsselelement des fehlertoleranten Quantencomputings.

CRN-Newsletter beziehen und Archiv nutzen - kostenlos: Jetzt bei der CRN Community anmelden