Accellence Technologies: KI verändert die Videosicherheit

Auf dem BHE-Fachausschuss Video 2025 in Fulda machte der Software-Dienstleister und -Systemlieferant Accellence Technologies aus Hannover deutlich, wie Videoanalyse und Künstliche Intelligenz kombiniert werden können – und welche Effekte sich daraus ergeben.

Ein Bild, das Screenshot, Licht, Kunst enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

Accellence Technologies: "Die Integration Künstlicher Intelligenz (KI) beschleunigt die Entwicklung in der Videoanalyse" (Foto: Accellence Technologies GmbH)

Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich zunehmend zu einer zentralen Technologie in der Videosicherheit. Das niedersächsische Unternehmen Accellence Technologies GmbH beschäftigt sich seit langem mit der Integration unterschiedlicher KI-Verfahren in Videomanagementsysteme und ist vom Nutzen der Technologie überzeugt: "Videosicherheitssysteme erzeugen enorme Datenmengen. KI kann diese Informationen strukturieren, Muster erkennen und daraus verwertbare Hinweise ableiten", erklärt Bereichsleiter Hardo Naumann, der gemeinsam mit AI Software Engineer Luka Johnson auf dem BHE-Fachausschuss einen Vortrag zu diesem Thema hielt: "Für Betreiber und Leitstellen bedeutet das: weniger Routinearbeit, klarere Prioritäten und eine fundiertere Bewertung von Ereignissen."

Video Content Analysis als Fundament

Ein zentrales Element der KI-basierten Videosicherheit ist die Video Content Analysis (VCA). Sie interpretiert Bildinhalte automatisch und identifiziert auffällige Ereignisse. Während klassische VCA auf symbolischer oder regelbasierter Logik beruht, kommen heute zunehmend Deep-Learning-Verfahren zum Einsatz.

Dazu zählen Convolutional Neural Networks (CNN) zur Objekterkennung ebenso wie Anomalieerkennung auf Basis maschinellen Lernens. Accellence Technologies kombiniert die verschiedenen Ansätze und setzt auf hybride Architekturen, bei denen symbolische und neuronale Systeme zusammenarbeiten.

Dabei verfolgt das Unternehmen einen modularen Ansatz: Analyseprozesse können auf verschiedenen Ebenen stattfinden, von der Kamera über den Netzwerk-Video-Transmitter bis zur Cloud und dem Video-Management-System (VMS). Durch diese verteilte Struktur lassen sich Daten effizienter verarbeiten und Fehlalarme reduzieren, ohne dass Sicherheitssysteme überlastet werden.

Offene Plattformen für mehr Neuerungen

Da Hersteller unterschiedliche Analyseverfahren und Datenmodelle nutzen, setzt Accellence auf offene Schnittstellen und interoperable Plattformen. So können Betreiber bewährte Systeme mit neuen KI-Modulen kombinieren und bestehende Infrastrukturen schrittweise erweitern. "Unsere Aufgabe ist es, diese Vielfalt zusammenzuführen", erklärt Hardo Nauman. "Eine offene Architektur ermöglicht Innovation, ohne proprietäre Grenzen."

Praktischer Nutzen und Perspektive

KI-gestützte Videoanalyse trägt dazu bei, die Aufmerksamkeit auf wirklich sicherheitsrelevante Ereignisse zu lenken. Sie unterstützt Leitstellenpersonal bei der Entscheidungsfindung und liefert zusätzliche Kontextinformationen. Zu den zentralen Vorteilen zählen eine präzisere Erkennung von Personen und Objekten, die Reduktion von Fehlalarmen sowie die effiziente Priorisierung eingehender Meldungen.

Der Spezialist aus Hannover sieht die Zukunft in verteilten, lernfähigen Systemen, die Edge- und Cloud-Analysen verbinden und über standardisierte Schnittstellen kommunizieren. So entsteht ein Ökosystem, in dem sich bestehende Sicherheitslösungen intelligent erweitern lassen.

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