40 Jahre G Data: "Eines der wichtigsten Entwicklungszentren im Bereich IT-Sicherheit in Europa"
Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt: Herbert Grönemeyers Hommage an Bochum hatte in den 80er Jahren so noch gestimmt. Der Computer und 2 Studenten sollten das Revier vom Kohlezeitalter in eine neue Ära der Digitalisierung führen. Zum Festakt trafen sich nicht nur die "Digisaurier" der deutschen IT-Branche. Die Mission von G Data ist noch lange nicht erfüllt.
Ein solcher Digisaurier, der am Freitag vergangene Woche zum 40-Gründungsjubiläum zum G Data-Campus nach Bochum kam, ist Michael Kausch. Der ehemalige Chef des deutschen Pressestabs von Microsoft und Gründer der PR-Agentur Viprio genoss das Fest, die tolle Party, das hauseigene Computermuseum. Es zeichnet Security "Made in Germany" der G Data-Gründer und Vorstände Andreas Lüning und Kai Figge nach und erzählt Computergeschichte. Wie die beiden als Studenten Mitte der 80er Jahre die ersten noch nicht internetfähigen Rechner - Atari und Commodore - begeistert ausprobierten. Schon bald sollten sie Bekanntschaft mit Hackern machen, damals noch nicht in global agierenden Cybercrimebanden hoch professionell organisiert.
1987 haben die G Data-Gründer das erste kommerzielle Antivirenprogramm, "Anti-Virus Kit", geschrieben. IT-Sicherheit aus Bochum: eine Pionierleistung, denn erst später sollten andere Anbieter ebenfalls Antivirus auf den Markt bringen. "Als wir 1985 G Data gründeten, haben wir nicht damit gerechnet, welche Relevanz das Thema IT-Sicherheit vier Jahrzehnte später haben wird", sagte Andreas Lüning.
"Relevanz" ist angesichts Hunderte Milliarden Euro Schäden jedes Jahr durch Cyberangriffe ein noch viel zu harmloses Wort. In einer vernetzten Wirtschaft der globalen Lieferketten, Cloud-Applikationen für sämtliche Geschäftsprozesse und Kommunikation ist eine hochsichere IT-Infrastruktur überlebenswichtig wie Strom.
Nicht unwichtig angesichts geopolitischer Verwerfungen ist die Frage, auf welche IT-Hersteller Unternehmen in Europa setzen wollen. Sie müssen hohen, gesetzlich vorgeschriebenen Datenschutzanforderungen Rechnung tragen. Sich aber auch fragen, ob Datenhoheit nicht zwingend erforderlich ist. "Made in Germany", beziehungsweise "Made in EU" gewinnt in der Diskussion um digitale Souveränität an Bedeutung – auch bei der Auswahl des IT-Security-Anbieters.
"Wir setzen auch in Zukunft unsere Mission – eine umfassende Verteidigung gegen Cybercrime – fort, damit sich jeder Mensch und jedes Unternehmen sicher und souverän in der digitalen Welt bewegen kann. Gemeinsam mit unserem Team von G Data CyberDefense vom Standort Bochum aus", sagt Vorstand Lüning. "G Data beweise seit Jahrzehnten, "dass digitale Kerntechnologien 'Made in Germany' möglich, sinnvoll und wirtschaftlich tragfähig sind", so der G Data-Gründer.
"Wir denken Cybersicherheit in NRW ganzheitlich – von Aufklärung über Prävention bis zur Reaktion. Deshalb sind Unternehmen wie G Data, die hier mit Kompetenz, Innovationsgeist und Unabhängigkeit vorangehen, unerlässlich – für NRW, für Deutschland und für Europa", bekräftigt auch Mona Neubaur, NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie.
Für Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch ist G Data Innovation, Bodenständigkeit und Heimatverbundenheit. "Es ist, das kann man mit Fug und Recht sagen, ein Unternehmen, das Bochum geprägt hat und das zugleich von dieser Stadt geprägt wurde."
Freilich ist G Data weit über Bochum hinaus ein Security-Spezialist, der sehr eng mit Ermittlungsbehörden zusammenarbeitet. "Besonders dankbar sind wir für wegweisende Impulse zu verschiedenen Ermittlungs- und Strafverfolgungsmaßnahmen. Cybersicherheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, an der G Data als starker Partner seit langem kontinuierlich und erfolgreich mitwirkt", sagte Carsten Meywirth, Direktor beim Bundeskriminalamt und Leiter der Abteilung Cybercrime, beim Festakt zum 40-Jährigen von G Data.
Bochum: Großes entstanden und es werden noch viele Innovationen folgen
Rund 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Behörden nahmen an der Firmenfeier auf dem G Data Campus in Bochum teil. "Das Fest war nicht nur eine tolle Party, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit mit hochrangigen Experten zum Thema IT-Sicherheit ins Gespräch zu kommen: zwanglos und informativ, locker und seriös, unterhaltsam und spannend, Hightech und Tradition, Fliege Pils und Currywurst – eben Bochum! Glück auf, G Data!" gratulierte Digisaurier Michael Kausch mit einem sehr schönen, persönlichen Blogbeitrag auf der Seite seiner Agentur Viprio. Was im Geschenkkarton war, den Dorothee Bader und er Andreas Lüning überreichten? Ein Exponat für das Museum sicher nicht. So schön Nostalgie auch sein mag: G Data wird nur dann weiter Geschichte schreiben, wenn der Security-Anbieter seine Mission der letzten 40 Jahre konsequent fortschreibt und die vernetzte IT-Welt sichererer macht.
In Bochum ist Großes entstanden und es werden noch viele Innovationen folgen, weil G Data auch sehr eng mit den Fachbereichen Informatik und IT-Sicherheit an der Hochschule Bochum und der Ruhr-Universität Bochum zusammenarbeitet. An Fachkräften fehlt es also nicht in Bochum, "eines der wichtigsten Entwicklungszentren im Bereich IT-Sicherheit in Europa", sagt Michael Kausch.
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