HPE-CEO über Supercomputing-Vorteil gegenüber AWS, "riesige" VM Essentials-Chance und "superstarke" Ergebnisse

Hewlett Packard Enterprise-Chef Antonio Neri sieht nicht, dass traditionelle Supercomputing-Arbeitslasten auf den gerade angekündigten KI-Supercomputer Ultracluster von AWS übergehen. Seine Company ist im Vorteil, sagt er, und nennt im CRN-Interview noch weitere Chancen, wo HPE dem Wettbewerb Paroli bietet.

HPE-CEO Antonio Neri

Antonio Neri, CEO von Hewlett Packard Enterprise, sagte, er sehe nicht, dass traditionelle Supercomputing-Arbeitslasten auf den soeben angekündigten Ultracluster AI-Supercomputer von Amazon Web Services umziehen. "Ich sehe nicht, dass die traditionellen Supercomputing-Workloads in absehbarer Zeit dorthin verlagert werden, weil die Kosten zu hoch sind", sagte Neri gegenüber CRN auf die Frage nach dem neuen AWS Ultracluster-Supercomputer. "Wir wissen, dass Hyperscaler, einschließlich AWS, dazu tendieren, sich auf die Disaggregation der Architektur zu konzentrieren, damit sie mehr Kontrolle über ihren Stack haben. Das gilt vielleicht für generative KI, aber ich bin mir nicht sicher, ob es für die traditionellen Supercomputer-Workloads gilt."

AWS kündigte vergangene Woche an, dass es den Ultracluster-KI-Supercomputer ("Project Rainier") mit den AWS-eigenen Trainium2-Chips bauen wird. Das System soll nächstes Jahr auf den Markt kommen.

Diese Trainium2-Chips treten gegen die beliebten GPUs von Nvidia an, die Teil des "Nvidia AI Computing By HPE"-Portfolios sind, zu dem auch die HPE Private Cloud AI gehört.

AWS hat erklärt, dass sein Ultracluster-Supercomputer Hunderttausende von Trainium2-Chips mit mehr als der fünffachen Anzahl von Exaflops enthalten wird, die zum Trainieren seiner aktuellen Generation führender KI-Modelle verwendet werden.

"Einzigartige Supercomputing-Expertise"

Neri sagte, es bleibe abzuwarten, welche Anwendungsfälle der AWS-Supercomputer für Kunden ansprechen werde. "Wenn man über Exabytes von Daten nachdenkt, ist es schwer zu sagen, was die Kunden, insbesondere die sensibelsten Kunden, die viele Simulationen, Modellierungen oder sehr große Trainingsmodelle durchführen, damit machen werden", sagte er.

Neri wies auf die "einzigartige Supercomputing-Expertise" seines HPE-Konzerns hin, die laut seiner Meinung "eine große Rolle spielt", da das Unternehmen mit sieben der zehn besten Supercomputing-Systeme auf der Green500-Liste gelistet ist, darunter die drei besten Supercomputer. Die Green500-Liste listet die energieeffizientesten Supercomputer der Welt auf.

HPE, so Neri, verfüge außerdem über die branchenweit erste vollständig lüfterlose, direkt flüssigkeitsgekühlte Systemarchitektur, die darauf abzielt, eine "bahnbrechende Energie- und Kosteneffizienz für groß angelegte KI-Implementierungen" zu bieten.

Erst letzten Monat gab HPE bekannt, dass es den "leistungsstärksten Supercomputer der Welt" - den 100 Pozenz lüfterlosen, direkt flüssigkeitsgekühlten EL Capitan - an das Lawrence Livermore Laboratory des US-Energieministeriums geliefert hat. Das El Capitan-System läuft mit 1,742 Exaflops und 58,89 Gigaflops Leistung pro Watt.

"Der Schlüssel dazu ist, dass man mehr als nur Chips braucht", sagt Neri über die Supercomputing-Expertise von HPE. "Man braucht eine Netzwerkstruktur, die für Kohärenz sorgen kann. Dann braucht man den Speicher, und diese Daten müssen in unmittelbarer Nähe des Supercomputers untergebracht werden."

Neris Äußerungen erfolgten, nachdem HPE für das vierte Fiskalquartal, das am 31. Oktober endete, mit einem Umsatzwachstum bei KI-Systemen von 16 Prozent auf 1,5 Mrd. US-Dollar bessere Ergebnisse als erwartet gemeldet hatte. Der Auftragsbestand an KI-Systemen von HPE beläuft sich jetzt auf mehr als 3,5 Mrd. Dollar. Die Vertriebspipeline beträgt ein Vielfaches davon.

HPE sehe eine anhaltende KI-Dynamik bei KI-Modellbauern, Hyperscalern und Dienstleistern, sagte Neri. Auch im Behördengeschäft steige die Nachfrage nach KI-Projekten.

Was den Unternehmensmarkt betrifft, so sagte Neri, dass die Private Cloud AI von HPE - die erst seit dem 9. September verfügbar ist - bereits Fuß gefasst hat. "Wir haben die ersten Geschäfte im vierten Quartal abgeschlossen und sehen nun, dass POCs (Proof of Concepts) und die Pipeline sehr schnell wachsen", sagte er.

HPE-Aktie auf Jahreshoch nach Vorlage guter Quartalszahlen

Insgesamt meldete HPE für sein viertes Geschäftsquartal, das am 31. Oktober endete, einen Rekord-Quartalsumsatz von 8,5 Mrd. Dollar. Dies lag deutlich über der Analystenkonsensschätzung von 8,23 Mrd. Dollar. HPE meldete außerdem einen Non-GAAP-Betriebsgewinn in Rekordhöhe von 938 Mio. Dollar.

Die HPE-Aktien stiegen am Freitag im US-Handel kräftig um über 10 Prozent auf ein neues Jahreshoch von 23,95 Dollar. Dies geschah nach den starken Ergebnissen des vierten Quartals und einer Hochstufung der HPE-Aktie durch Morgan Stanley mit einer Anhebung des Kursziels von 23 Dollar auf 28 Dollar,

Neri sagte, er sei "begeistert" von den Aussichten für 2025, da die 14 Mrd. Dollar schwere Übernahme von Juniper Networks durch HPE Anfang nächsten Jahres abgeschlossen werden soll.

"Wir erwarten, dass die bevorstehende Übernahme von Juniper Networks unser Portfolio weiter verbessern wird, indem wir unseren Kunden komplette Edge-to-Cloud-Lösungen anbieten", sagte er. "Ich freue mich sehr über die bedeutenden Möglichkeiten, die wir im kommenden Geschäftsjahr haben, um den Wert für unsere Aktionäre zu steigern. Ich bin optimistisch, was wir erreichen können, und freue mich auf das vor uns liegende Jahr."---

CRN: Was waren die Höhepunkte bei HPE im vierten Quartal?

Antonio Neri: Wir hatten ein außergewöhnliches viertes Quartal, das ein super, super starkes Geschäftsjahr 2024 abrundet. Sie können das an den Zahlen ablesen. Wir hatten natürlich einen Rekordumsatz von 8,5 Milliarden Dollar. Das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr und neun Prozent mehr als im Vorquartal. Das ist ein Ergebnis der anhaltenden Dynamik, die wir aufgrund unserer Innovationen im Markt sehen.

Zweitens haben wir mit einem Betriebsgewinn von 938 Millionen US-Dollar erneut eine Rekordleistung erzielt und mit einem verwässerten Non-GAAP-Gewinn pro Aktie von 58 Cent das obere Ende unserer Prognose übertroffen.

Darüber hinaus ist jedes Geschäftssegment sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. In vielen Segmenten konnten wir den Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr zweistellig steigern. Dies gilt auch für den Bereich der traditionellen Server, der im dritten Quartal in Folge ein zweistelliges Auftragswachstum verzeichnete.

Das Intelligent Edge-Geschäft wuchs im dritten Quartal in Folge. Die Umsätze im Bereich Intelligent Edge sehen flach aus, da ein Großteil des Wachstums aus abonnementbasierter Software und Services mit Lösungen wie SASE, SSE und SD-WAN stammt.

Jetzt sehen wir eine Dynamik im Wi-Fi 7-Refresh-Zyklus und auch im Netzwerkgeschäft für Rechenzentren. Der einzige Bereich, der sich noch im Umbruch befindet, ist das Campus-Switching. Aber wie Sie wissen, müssen wir im Zuge der Wi-Fi 7-Aktualisierung auch die Switches aktualisieren, da der Access Point mehr Strom für Power over Ethernet benötigt.

CRN: Was waren die wichtigsten KI-Kennzahlen in diesem Quartal?

Neri: Was die KI betrifft, so haben wir im Quartal zunächst einmal mehr Umsatz erzielt, nämlich 16 Prozent mehr auf 1,5 Milliarden Dollar. Heute haben wir einen Auftragsbestand von mehr als 3,5 Milliarden Dollar und eine Pipeline, die ein Vielfaches davon beträgt.

Wenn man sich ansieht, was bei den Aufträgen passiert, dann ist offensichtlich, dass die Dynamik bei den Systemfertigern und Service Providern anhält, sei es bei den Hyperscalern oder bei den Tier-2- und Tier-3-Anbietern (Service Providern).

Jetzt sehen wir eine anhaltende Dynamik bei der souveränen KI, obwohl die Verkaufszyklen hier länger sind. HPE hat dafür die Private Cloud AI, die ein perfektes Angebot, das für das Unternehmen und unseren Channel entwickelt und zugeschnitten wurde. Das liegt an der Einfachheit des HPE Private Cloud AI-Angebots in Bezug auf den Vertrieb und die Bereitstellung. Wir haben die ersten Geschäfte im vierten Quartal abgeschlossen und sehen jetzt, dass die Proof of Concepts und die Pipeline sehr schnell wachsen. Dieses Angebot haben wir am 9. September verfügbar gemacht. Der Zuspruch ist sehr positiv.

CRN: Wie beurteilen Sie das Ergebnis für das gesamte Geschäftsjahr?

Neri: Es war ein sehr starkes Jahr. Wir haben einen Umsatz von über 30 Milliarden Dollar erzielt. Wir haben einen rekordverdächtigen freien Cashflow von 2,3 Milliarden Dollar. Wir haben einen operativen Gewinn von 3,2 Milliarden Dollar geschrieben. Damit kann ich nur zufrieden sein. Uns alle treibt ein Wort an: Innovation. Wie Sie wissen, habe ich immer gesagt, dass meine Aufgabe darin besteht, die besten Innovationen für unsere Kunden und Partner zu entwickeln, damit wir auf dem Markt relevant sind. Diese Innovation treibt das Wachstum an, und Wachstum steigert den Shareholder Value.

CRN: Wie haben sich die Vertriebskanäle in diesem Quartal entwickelt?

Neri: Im Bereich Hybrid-Cloud ist das partnergeführte Geschäft im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent gewachsen und macht nun ein Viertel des gesamten indirekten Umsatzes und 58 Prozent des Hybrid-Cloud-Geschäfts aus. Mehr als die Hälfte des Hybrid-Cloud-Geschäfts wird also durch den Channel getrieben.

HPE Alletra repräsentiert nun 73 Prozent des Speicherumsatzes, was eine 7-fache Steigerung im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Alletra ist das am Schnellsten wachsende Produkt in der Geschichte unseres Unternehmens mit einer jährlichen Run-Rate von 1 Milliarde Dollar.

Auf der Serverseite wuchs der durch Partner erzielte Umsatz im Jahresvergleich um 16 Prozent, was etwa die Hälfte des indirekten Geschäfts ausmacht. Offensichtlich gibt es die Möglichkeit, eine halbe Million Server mit unseren Gen11-Servern zu erneuern. Zwei Drittel unserer Server sind jetzt Gen11.

Im Rahmen unseres branchenführenden HPE Partner Ready Vantage-Programms haben sich inzwischen 2.000 Partner angemeldet. Wir haben As-a-Service-Verträge im Wert von mehr als 1 Milliarde Dollar abgeschlossen, was einem Wachstum von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese 2.000 Partner konzentrieren sich auf As-a-Service mit dem Partner Ready Vantage-Programm.

Alles in allem war es ein sehr positives Jahr, aber wir haben noch mehr zu tun. Wir freuen uns auf das Jahr 2025.

Kennen und schätzen sich schon lange: HPE-Chef Antonio Neri und Juniper-CEO Rami Rahim. Hier gemeinsamer Auftritt im Oktober auf der HPE-Messe Discover in Barcelona vor über 4.500 Partnern und Endkunden

CRN: Wie ist der Stand der Genehmigung des amerikanischen Justizministeriums für die Übernahme von Juniper durch HPE?

Neri: Wir sind nach wie vor auf Kurs, die Transaktion mit Juniper Anfang 2025 abzuschließen. Wir haben am 10. Januar mit der Bekanntgabe der Übernahme von Juniper gesagt, dass die Transaktion gegen Ende des Kalenderjahres 2024 oder Anfang 2025 abgeschlossen sein wird. Wir haben die uneingeschränkte Zustimmung von so fast allen Ländern der Welt erhalten, darunter die Europäische Union, Großbritannien, Australien, Südkorea und viele, viele andere.

Das US-Justizministerium durchläuft derzeit das Prüfverfahren. Wir verstehen, dass sie mit vielen Anfragen und dem Übergang [kommende Regierung der Republikaner unter Führung des designierten US-Präsidenten Trump] beschäftigt sind. Aber im Großen und Ganzen ist die Zusammenarbeit sehr gut, nichts gibt mir Anlass zur Sorge, dass wir dies nicht zu Ende bringen können - und zwar aus zwei Gründen.

Erstens, weil es wettbewerbsfördernd ist, weil es bessere Innovationen für die Kunden schafft. Zweitens ist es speziell für die USA gut für die nationale Sicherheit, weil wir außerhalb der Vereinigten Staaten mit einer größeren Anzahl von Wettbewerbern konkurrieren, einschließlich chinesischer Konkurrenten. Für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten ist der Zusammenschluss also vom Standpunkt der Sicherheit der Vereinigten Staaten aus gesehen gut. Dies ist ein Prozess. Er befindet sich noch im ursprünglichen Zeitplan. Ich bin nicht besorgt, aber wir müssen den Prozess durchlaufen.

CRN: Sie waren im Oktober auf der HPE-Messe Discover in Barcelona mit Juniper-CEO Rami Rahim (im Bild) auf dem Podium. Was hören Sie von Partnern und Kunden aus der Praxis über das Potenzial der Übernahme und die Auswirkungen auf den Netzwerkmarkt?

Neri: Es war alles sehr positiv. Ich habe mich sogar sehr gefreut, dass ich Rami bei mir hatte, um darüber zu sprechen, was wir gemeinsam für unsere Kunden tun können. Und es geht nicht nur um das Netzwerk. Es ist das Netzwerkgeschäft plus der Rest des Portfolios. Denken Sie daran, dass ein Netzwerk mit den Anforderungen der KI Schritt halten muss. Und die Anforderungen der KI sind viel höher als das, was wir bisher aus technologischer Sicht gesehen haben. Die Netzwerktechnik scheint dem hinterherzuhinken.

Mit unserem HPE Slingshot, der direkt flüssigkeitsgekühlt ist, ist HPE einzigartig positioniert. Juniper bringt sein Service-Provider-Portfolio ein, das die Interkonnektivität zwischen Rechenzentren und die Hochleistungsstruktur vorantreibt, die innerhalb des Rechenzentrums benötigt wird, um all diese GPUs und CPUs auf sehr effiziente Weise zu verbinden. Es geht darum, eine moderne, sichere, KI-gesteuerte Edge-to-Cloud-Fabric zu schaffen, die sich auf die Bereitstellung von Hybrid Cloud und KI konzentriert, denn KI braucht Hybrid Cloud, weil Daten überall vorhanden sind.

Die Kunden waren durchweg positiv gestimmt. Sie verstehen die Vorteile dieser Lösung. Sie mögen die Kombination, nicht nur aus dem Netzwerkbereich, und deshalb sind sie alle begeistert, dies zu erreichen.

Partner erhalten Zugang zu den Juniper-Produkten in vielen Regionen der Welt. Sie können die Produkte über die Präsenz von Hewlett Packard Enterprise und unse hervorragendes Partner-Ökosystem vertrieben.

CRN: Wie groß ist die Chance von HPE VM Essentials für Partner angesichts der Turbulenzen auf dem Virtualisierungsmarkt?

Neri: Sie ist riesig, denn die Kunden wollen Auswahl und Flexibilität. Sie wollen sich nicht auf eine bestimmte Virtualisierungsschicht oder einen bestimmten Stack festlegen lassen. Wir bieten mit HPE VM Essentials zwei Schlüsselelemente. Nummer eins ist die Möglichkeit, mehrere Stacks vor Ort zu verwalten, einschließlich des VMware-Stacks, so dass Sie Ihren VMware-Stack und jeden anderen Stack, den Sie einsetzen möchten, verwalten können. Das ist eine erstaunliche Möglichkeit.

Der zweite Teil ist die Möglichkeit, eine separate, alternative Virtualisierungsschicht anzubieten, einen Open-Source-Standard, der auf KVM basiert und von HPE mit Funktionen auf Unternehmensniveau ausgestattet wurde, so dass Sie VMs von einem Stack zum anderen Stack verschieben können, wenn Sie es für angemessen halten. Wir sind auch dabei, einige der Anwendungen auf Container und Bare Metal umzustellen.

HPE zielt auf die bestimmte Gruppe von Anforderungen ab, die immer noch VMware verwalten, was ein wichtiges Element der Arbeit von Partnern ist. Aber wir eröffnen ihnen diese Möglichkeit auf eine sehr nahtlose, operative und effiziente Weise. Wenn Partner auf HPE VM Essentials umsteigen, können sie bis zum Fünffachen der TCO (Total Cost of Ownership) sparen.

CRN: HPE ist führend im Supercomputing. AWS sorgte mit seiner Ankündigung eines Ultracluster-Supercomputer mit Trainium-Chips für Aufsehen. Was halten Sie von dem, was AWS im Bereich Supercomputing tut? HPE ist hier seit langem schon aktiv.

Neri: Ich denke, der Bau und Betrieb von Supercomputern ist eine einzigartige Kompetenz. Die Realität ist, dass es bei Supercomputern nicht nur um die Rechenleistung geht. Es geht um die Fähigkeit, sie auf sehr effiziente Weise zu betreiben und darum, Daten zu verwalten.

Wenn man also über Supercomputer nachdenkt, muss man an die Rechenleistung und die damit verbundenen Daten denken. Jeder Supercomputer, den wir rund um den Globus gebaut haben - übrigens gehören HPE jetzt sieben der zehn am besten verifizierten Systeme, darunter die Nummer eins, die Nummer zwei und die Nummer drei – zeigt unsere einzigartige Expertise. Natürlich haben wir die branchenweit erste 100 Prozent lüfterlose, direkt flüssigkeitsgekühlte Architektur.

Der Schlüssel dazu ist, dass man mehr als nur Chips braucht. Man braucht eine Netzwerkstruktur, die für Kohärenz sorgen kann. Dann braucht man einen Speicher sowie Daten, die in unmittelbarer Nähe des Supercomputers untergebracht werden müssen. Wenn man über Exabytes an Daten nachdenkt, ist es schwer zu sagen, was die Kunden damit machen werden, etwa Simulationen, Modellierungen oder sehr große Trainingsmodelle durchführen. Wir werden sehen, welche Anwendungsfälle sie angehen können.

Aber ich glaube nicht, dass die traditionellen Supercomputing-Workloads in absehbarer Zeit dorthin verlagert werden, weil die Kosten zu hoch sind. Wir wissen, dass Hyperscaler, einschließlich AWS, dazu neigen, sich auf die Disaggregation der Architektur zu konzentrieren, damit sie mehr Kontrolle über ihren Stack haben. Das gilt vielleicht für generative KI, aber ich bin mir nicht sicher, ob es auch für die traditionellen Supercomputer-Arbeitslasten gilt.

Artikel und Interview erschienen zuerst bei unserer Schwesterpublikation CRN USA.