Quantencomputing: Ex-Microsoftmanager Wittland baut Vertrieb bei Planqc auf

Quantum-as-a-Service (QaaS) ist das nächste große Ding. Das bayerische Startup Planqc sieht die Zeit für einen kommerziellen Vertrieb gekommen und holt Robin Wittland an Bord. Mission: Quanteninnovationen mit realen Anwendungen verbinden und ein Partnernetzwerk aufbauen.

Robin Wittland: "Gemeinsam mit dem talentierten Team von Planqc will ich die Markteinführung von Quantentechnologien beschleunigen und Unternehmen und Organisationen in die Lage versetzen, diese bahnbrechende Technologie für ihren strategischen Vorteil zu nutzen und Probleme zu lösen, die derzeit noch unlösbar sind."

Planqc aus Garching bei München wurde 2022 als Spin-off des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik gegründet. Alexander Glätzle ist Mitbegründer und CEO. Das Unternehmen gehört zu den Pionieren der Quantencomputer. Erste Aufträge seien bereits da, darunter ein Auftrag über 29 Millionen Euro für den Bau des ersten digitalen Quantencomputers auf Basis neutraler Atome sowie einen mit einem Volumen von 20 Millionen Euro für die Entwicklung eines 1.000-Qubit-Systems für die Hochleistungscomputer-Infrastruktur in Deutschland, meldet Panqc. Eine Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 50 Millionen Euro wurde erfolgreich abgeschlossen. Nun will der Hersteller von Quantencomputern die kommerzielle Markteinführung starten.

Den Vertrieb baut Ex-Microsoftmanager Robin Wittland auf. In diesem Monat startet der mehr als 20 Jahre im deutschen IT-Channel tätige Chief Commercial Officer (CCO) bringt viel Erfahrung mit. "Ich freue mich sehr, in einer so spannenden Zeit für die Quantencomputing-Branche zu Planqc zu stoßen", sagt er. Quantencomputing habe das Potenzial, "in zahlreichen Bereichen tiefgreifende Durchbrüche zu erzielen – von der Pharmaforschung und Materialwissenschaften bis hin zu Finanzwesen, Logistik, Energiewirtschaft und Klimaforschung", so der Manager.

Mit seinem Team bei Planqc will er die Markteinführung von Quantentechnologien beschleunigen und Kunden die Vorteile dieser Technologie aufzeigen.

"Die Ernennung von Robin unterstreicht unsere Ambition, bahnbrechende Quanteninnovationen auf den Markt zu bringen und die Mission von Planqc voranzutreiben, reale Herausforderungen mithilfe von Quanten-Technologie zu lösen", sagt CEO Glätzle.

Planqc sieht sich als Innovator im Bereich der Quantentechnologie. Das Startup kombiniert eigenen Aussagen zufolge skalierbare Hardware mit Quantum-as-a-Service (QaaS)-Lösungen, die es Unternehmen ermöglichen sollen, Quantencomputing für praktische Anwendungen zu nutzen. "Durch den Einsatz neutraler Atome als Qubits bietet die Technologie von Planqc herausragende Skalierbarkeit und Energieeffizienz – und eröffnet damit den schnellsten Weg zu fehlertoleranten Quantencomputern", so der Hersteller.

Die Expertise von Planqc beschränke sich nicht nur auf Hardware, sondern erstrecke sich auch auf die Entwicklung von Quantensoftware, wie z. B. Machine-Learning-Modelle für die Klimaforschung oder Algorithmen für Materialsimulationen in Zusammenarbeit mit Partnern. "Diese Partnerschaften unterstreichen die Stärke von Planqc bei der Kombination von Hardware- und Softwarefähigkeiten, um ganzheitliche Lösungen zu liefern", teilt das Unternehmen mit.

Den weltweiten Markt für Quantencomputer taxiert Unternehmen auf voraussichtlich 28 bis 72 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2035. Das bayerische Startup sehe sich gut positioniert, "um von diesem Wachstum durch seine Spitzentechnologie und sein starkes Führungsteam zu profitieren".