Mission Systemhausfusion vorerst erfüllt: Auftritt unter Marke Accompio

Drei Systemhäuser, fünf Geschäftsführer, eine Richtung unter einem neuen Firmennamen: Accompio mit seinen knapp 500 Mitarbeitern und 12 Standorten stellt sich als neuer IT-Dienstleister auf.

Als COO von Accompio weiß Simon Berger, ehemals be-solutions, sehr gut, wie wichtig zentrale Prozesse im Systemhaus sind

Seit einigen Jahren schon entstehen Systemhaus-Gruppen, weil sie durch Zusammenschlüsse ihre Zukunft im sehr umkämpften IT-Service-Markt sichern wollen. Mehr Kompetenzen und Mitarbeiter, ein breiteres Angebot, bessere Kostenstruktur durch das Zusammenlegen von Funktionen und eine größere räumlich Abdeckung durch mehr Standorte: Die Bündelung der Einzelkräfte schafft Synergien, sofern die Chemie der Inhaber stimmt und sie am Ruder des gemeinsamen Unternehmens bleiben. Das erklärt, warum Accompio, ursprünglich aus fünf Systemhäusern gebildet, auch von fünf Geschäftsführern geführt wird. Drei Firmen treten nun unter einem geneinsamen Firmennamen auf: Accompio. Für Kunden und Mitarbeitende bleibt alles wie gewohnt: Ansprechpartner, Dienstleistungen und Verträge ändern sich nicht. Der Markenauftritt soll ausdrücken, dass hier die Fähigkeiten und Expertisen der IT-Spezialisten zusammenkommen, "um den Anforderungen des Marktes und individuellen Bedürfnissen ihrer Kunden noch besser entsprechen zu können", wie es heißt.

Der neue IT-Dienstleister gehört zu den mittelgroßen seiner Branche: Rund 500 Mitarbeiter, präsent an 12 Standorten mit Niederlassungen in Bulgarien und Ungarn. Die Marke stehe für "moderne, integrierte IT-Services sowie ein breites Portfolio an Dienstleistungen von IT und OT Security über DevOps und automatisiertes Backup-Monitoring bis hin zu Workplace Management". Accompio, das sind die früheren Firmen mod IT Service unter Torsten Otto (nun CEO), be-solutions unter Simon Berger (COO) und Kollege Felix Zöbisch sowie proficom. Als GFs der Accompio fungieren auch Markus Mönckemeyer und Georg Willig. Fünf Köpfe also, die das "IT-Powerhaus" leiten, wie man sich selbst so versteht.

Eine besondere Rolle dürfte Simon Berger einnehmen, der für die operativen Prozesse der Gruppe zuständig ist. Er weiß am besten um die Gefahr, es allen Kunden recht machen zu wollen, mit der Folge, dass aus jedem Managed Service ein Individualprojekt wird. Bei be-solutions ist er konsequent auf Standardisierung gewechselt, die Voraussetzung schlechthin, um Managed Services innerhalb einer Gruppe profitabel skalieren zu können. Darin hat der Münchner viel Erfahrung.

Torsten Otto hat mit Accompio noch so einiges vor: Seinen Mitarbeitenden Karrierepfade auszeigen, neue Mitarbeiter gewinnen, das Portfolio "signifikant" erweitern. Und er wird das einige oder andere Gespräch mit einem Systemhausinhaber führen, der sich auch einer Gruppe anschließen möchte. Die Rubrik "M&A" auf der Webseite von Accompio ist eine Einladung, sich diesem Systemhaus anzuschließen.