Komsa verliert Supply-Chefin

Nach 10 Jahren bei Komsa verlässt Anne Jeck Ende November den TK-Distributor. Der neue "Stratege mit hoher Expertise im Digitalisierungskontext" steht schon fest. Er soll den Bereich Gaming aufbauen.

Nach über 10 Jahren Karriere bei Komsa verlässt Anne Jeck Ende November den TK-Distributor

Prokuristin und Chefin des Supply-Bereichs bei Komsa, zu dem Mobile, IT und Consumer Electronics gehören, kündigt ihren Rückzug an. Anne Jeck werde Ende November Komsa verlassen, teilte die Managerin auf Linkedin mit. Sie bleibt wohl in der Branche, "denn in unserer Branche sieht man sich schließlich mehr als nur einmal", postet sie ihren Abschied und zieht persönliche Erfolgsbilanz.

Die 40-jährige kam im Mai 2024 als Quereinsteigerin aus der Textilbranche zu Komsa und startete als Produktmanagerin für Mobilfunk-Zubehör. 2022 erhielt sie Prokura und verantwortete als Executive Vice President den "umsatzstärksten Bereich und damit alle Hersteller und Netzbetreiber aus dem Mobile, IT, CE und Carrier Portfolio von Komsa", so Jeck.

Der Posten wird zum 1. Januar neu besetzt: es komme ein "Stratege mit hoher Expertise im Digitalisierungskontext" der "das internationale Handelsgeschäft bei einem führenden Hersteller aus dem Bereich der Elektronik- und Audiobranche" verantwortet habe, so Komsa. Den Namen nannte der Distributor nicht. Der Neue soll den Bereich Gaming als "neues zusätzliches Geschäftsfeld" aufbauen.

Christof Legat, der seit April 2024 das Solutions-Geschäft bei Komsa verantwortet (Unified Communications, Network Infrastructure und Technical Assistance Center), wird zum Jahresanfang Executive Vice President und Prokurist das Executive Management Committee bei der Umsetzung der Strategie unterstützen, teilt Komsa mit.

Komsa-CEO in der "Wachstumsfalle"

Der TK-Distributor wollte ursprünglich sein Distributionsgeschäft europäisch ausrichten und plante deshalb eine Zusammenlegung mit der britischen Westcoast-Gruppe. Die jedoch war geplatzt, da der Schweizer Also-Konzern die wesentlichen Teile der Westcoast-Gruppe gekauft hatte, wie im August bekannt wurde.

Komsa-CEO Pierre-Pascal Urbon muss nach dem Verlust seines britischen Fusionspartners eine neue Wachstumsstrategie für den sächsischen TK-Distributor finden. Er wollte zusammen mit Westcoast eigentlich einen 10-Mrd.-Euro schweren Distributionskonzern schmieden, um rauszukommen aus der "Wachstumsfalle" des deutschen Marktes, wie er sich ausdrückte.