Jan Schneider nun beim Distributor EGS: "Irgendwie geht der Branche dann doch keiner verloren"

Einmal bei diversen Herstellern für 20 Jahre, dann ab in die Biker-Welt und nun wieder zurück in den Channel: Jan Schneider ist neuer Leiter Vertrieb und Marketing beim Value Added Distributor EGS Computer Vertrieb. Partnern das Potential für Spracherkennung im KI-Zeitalter aufzuzeigen, wird Schneider so einiges abverlangen.

Jan Scheider ist neuer Leiter Vertrieb und Marketing beim Value Added Distributor EGS Computer Vertrieb

Es war schon eine Überraschung als Jan Schneider seine Karriere bei Asus 2018 nach 10 Jahren beim Hersteller an den Nagel gehängt hatte. Andererseits: warum nicht Hobby und Leidenschaft für schnelle Motorräder zum Beruf machen? Es war ja auch nicht irgendein Motorradhersteller, für den Schneider brannte, sondern Harley-Davidson – ein Lebensgefühl. Das leider etwas verblasst, wenn man sich die um fast 9 Prozent sinkenden Stückzahlen auf knapp 163.000 Motorräder anschaut, die der traditionsreiche US-Motorradhersteller 2023 absetzte (in EMEA nur noch 27.000 statt 30.500 Stück).

Da geht es dem PC-Markt etwas besser, dessen Volatilitäten und leider auch Pleiten Jan Schneider aus eigener Erfahrung kennt.

Vor Asus, wo Scheider von 2008 bis 2018 beschäftig war, war er knapp fünf Jahre bei Maxdata, davor 4 Jahre bei Toshiba. Maxdata gibt es nicht mehr, Notebook-Pionier Toshiba und Nachfolger Dynabook sind länger schon raus aus dem Client-Geschäft.

Bei EGS Computer Vertrieb hat Jan Schneider nur indirekt mit Clients zu tun, sondern vielmehr mit Software für Spracherkennung. Der Value Added Distributor, ursprünglich aus der Bürokommunikation kommend, ist in diesem Markt bestens positioniert, ist einer der größten Nuance-Distributoren (Dragon). Im Portfolio führt EGS neben Software (Spracherkennung und Datenbanken für Fachvokabular) auch Diktiergeräte oder Headsets.

Schneider, seit November neuer Leiter für Vertrieb und Marketing, wird seine Erfahrung mit Vertriebsstrukturierung und Partnermanagement bei EGS einbringen. "Ich freue mich, die Beweisführung des geflügelten Satzes, dass in der Branche niemand verloren geht, zu bestätigen und eine neue Herausforderung bei der EGS anzunehmen", sagt er.

Ein Wiedereinstieg in den Channel zu einer Zeit, wo es bei "Spracherkennung spannende und nachhaltige Entwicklungen gibt, die noch ganz am Anfang stehen", sagt der Betriebswirt. "KI ist hier nicht nur ein Schlagwort, sondern essenzieller Bestandteil der zukünftigen Entwicklung von Technologien und Szenarien", so Schneider. Er soll die Position von EGS im Mark stärken.

Dass ihm das mit seinen mehr als 20 Jahren Erfahrung im Channel gelingt, daran zweifelt Andreas Platt, geschäftsführender Gesellschafter der EGS nicht. Schneider habe ein "tiefes Verständnis für die IT-Branche" und werde dem VAD helfen, "unsere Position als führender Anbieter von Spracherkennungslösungen weiter zu stärken", so Platt.