VP Global-Partner Greenlake Uli Seibold: "Erfahrung aus zwei Welten"

Kein Post, kein Prost am heutigen Dienstag für Ulrich Seibold? Letzteres sicher schon, denn „Uli“ hat in seinen exakt 40 Jahren bei HPE viel erreicht – für sich, vor allem aber für die Partner. Dabei geht die Greenlake-Reise jetzt erst richtig los.

Uli Seibold, krönt seine bisherigen 40 Jahre bei HPE mit dem Chefposten VP Global Partner Greenlake. Im Interview mit CRN.

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Uli Seibold, krönt seine bisherigen 40 Jahre bei HPE mit dem Chefposten VP Global Partner Greenlake. Im Interview mit CRN.

Uli Seibold ahnt es bereits im Interview, dass CRN an diesem Dienstag mit der Schlagzeile zu seinem Firmenjubiläum aufmachen wird. Zwei Gründe, es zu tun, gäbe es allemal: Da ist kaum ein zweiter Manager so bekannt im Channel wie der "Uli", und das hängt auch damit zusammen, dass Seibold, man glaubt es kaum, exakt 40 Jahre beim HPE-Konzern beschäftigt ist.

Mit 16 fing er im HP-Konzern in Deutschland an, mit 56 Jahren ist er zum Chef der globalen Partnerorganisation von Greenlake ernannt worden und leitet den Channel für diese Services-Plattform, mit der HPE-CEO Antonio Neri nichts weniger als die Zukunft des Technologiekonzerns verknüpft. Und - nach Lesart des Herstellers - die Zukunft Tausender Partner, um die sich Uli Seibold mit seinem Team kümmert.

"Ich brenne für diese Aufgabe"

Seibold spielt Datum und Zeitdauer freilich herunter, will gar kein Aufheben um dieses heutige Jubiläum machen. Kann man verstehen. Man sei doch saturiert, nicht mehr hungrig, dämmere dem vorzeitigen Ruhestand entgegen, der im besten Fall mit einem Handschlag vergoldet wird. Was man halt so denkt, wenn einer vier Dekaden bei einem Konzern dabei ist, jeden Winkel kennt und keine noch so überraschende Wendung überraschend findet. Dann rutscht Seibold von einer Sesselseite auf die andere und hält entschieden dagegen in seinem schwäbisch klingenden Hochdeutsch. „Ich brenne für diese Aufgabe. Jeder der mich kennt, weiß das". Und Seibold kennen viele Partner in DACH, die aus anderen Kontinenten werden den "VP Global HPE Greenlake Partner & Service Provider Sales" noch enger kennenlernen.

Er hätte in der Channel-Komfortzone bleiben, das mögliche Risiko eines Umzugs von Bremen in die USA vermeiden können, hätte er seinen Hut für den Posten des globalen Greenlake-Partnerchefs nicht in den Ring geworfen. Andererseits: Die Partner vor allem in Deutschland hätten sich womöglich gefragt, warum Seibold nicht an höchster und einflussreichster Stelle jetzt erst recht ihr Anwalt geworden ist? Natürlich darf ein globaler Channel-Chef keine lokalen Interessen bevorzugt behandeln. Das weiß Seibold nur zu gut. Doch der kurze Draht zum vertrauten VP, wenn denn einmal Schwierigkeiten auftauchen, beschleunigt vieles.

"Wir erhoffen uns von Ulis neuer Rolle eine Stärkung der Partnerlandschaft im Greenlake-Bereich. Je mehr Partner weltweit auf Greenlake Cloud Services setzen, desto größer wird die Marktdurchdringung und damit der Bekanntheitsgrad der Marke", setzt Astrid Dissmann, Vertriebsleiterin bei Concat, HPE-Platinum- und Greenlake-Partner der ersten Stunde, weiter viel Hoffnungen auf Seibold.

Perfekte Besetzung für eine noch ganze Dekade

So applaudierten Partner hierzulande, als CRN im Mai sie zu Seibolds Beförderung befragten. "Das Beste an Uli ist: wenn er etwas sagt, dann passiert es auch", sagte Bechtle-Vorstand Michael Guschlbauer. Und er beschreibt den HPE-Manager als "Visionär", der auch ein "Pragmatiker" sei, der die Bedürfnisse und das Geschäftsmodell des Channels verstehe. "Uli hat viel für HPE arrangiert, was uns sehr erfolgreich gemacht hat", so Guschlbauer.

"Gerade in der schwierigen Anfangszeit des Greenlake-Business war Uli immer bemüht die Stolpersteine aus dem Weg zu schaffen. Er hat maßgeblich zu unserem Erfolg in diesem Bereich beigetragen", ergänzt Astrid Dissmann von Concat.

Seibold schaffte es, in seinem Konzern das Licht auf grün zu stellen, als die Vertriebsleiterin mit der Idee zu ihm kann, Concat zum Greenlake-Ausbilder für andere Systemhäuser zu machen. Das Systemhaus hat schließlich früh und viel in Greenlake investiert. Warum nicht andere befähigen? Der Markt ist schließlich riesengroß.

Die beste Technologie-Plattform nützt indes wenig, wenn Konzerne das Channel-Management nicht beherrschen und zwischen Direkt- und Partnergeschäft lavieren. Ein solches Hin- und Her kennt Seibold freilich auch, wäre ja angesichts seiner 40 Jahre im Konzern verwunderlich, wenn nicht. Er blieb allerdings dem Channel stets verbunden, der sich in den letzten Jahren gewaltig in Richtung Cloud-basierte hybride IT und Managed Service-Betriebsmodelle verändert hat.

"Uli bringt die Erfahrung aus zwei Welten zusammen: die der Greenlake Cloud-Services und der des Channels. Somit ist er für uns die perfekte Besetzung der neuen Rolle. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit", gratuliert Dissmann dem VP Uli Seibold. Es könnte noch eine ganze Dekade lang so weitergehen.