Apple "ChatGPT" weit im Hintertreffen im Vergleich zu Microsoft

Apple CEO Tim Cook sieht in Software mit künstlicher Intelligenz großes Potenzial, prescht aber vorerst noch nicht mit einer eigenen KI vor. Ganz anders Microsoft: An der Börse sorgte Redmond für ein Kursfeuerwerk.

ChatGPT istock 2023

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ChatGPT istock 2023

Von Apple hört man im Hype um ChatGPT wenig, was aber nicht heißen soll, dass sich der iPhone-Konzern nicht mit Maschine Learning und KI beschäftigt. Schließlich werden Fotos, die mit einem iPhone aufgenommen werden, bereits mit Künstlicher Intelligenz aufpoliert. Auch ist Apple mit Siri ein Vorreiter bei Sprachassistenzsystemen. Automatische Textkorrektur ist ebenfalls integriert, Sensoren erkennen Stürze und Aufprall. Doch etwas vergleichbares wie ChatGPT von Open AI hat Apple nicht.

Allerdings arbeitet Apple daran, wie jetzt der Finanzdienst Bloomberg schreibt. Noch ist aber nichts spruchreif. Tim Cook kennt die Schwächen von ChatGPT - unzuverlässige bis falsch ausgegebene Informationen - und ist vorsichtig, wenn es um die Markteinführung eines "Apple GPT" geht, wie der Chatbot von Mitarbeitern seines Konzerns genannt wird. Bloomberg zufolge soll der Apple-Chatbot, ähnlich wie die Version von Open AI, Texte zusammenfassen und auf Fragen beantworten können.

Microsoft machts vor

Von einer ChatGPT-Version für Geschäftskunden, wie sie Microsoft diese Woche auf der Inspire mit Copilot präsentierte, ist Apple weit entfernt. Für diese auf ChatGPT basierende KI für Unternehmen ruft Microsoft 30 US-Dollar pro Nutzer und Monat auf. Auch eine Enterprise-Version seines Browsers Bing will Microsoft in seine 365-Paket intergieren und Unternehmen verfügbar machen.

Die Ankündigungen von Microsoft lösten an der Börse eine Euphorie aus, der Aktienkurs von Microsoft sprang am Dienstag an der Nasdaq auf ein Allzeithoch von über 365 US-Dollar.