Trübe Aussichten bei Nokia und Ericsson

Weil Kunden Investitionen zurückfahren, senken Netzwerkausrüster Nokia und Ericsson ihre Umsatzprognosen. Erst 2024 soll es wieder aufwärts gehen.

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Für Nokia und Wettbewerber Ericsson ging es vergangene Woche an der Börse um rund zehn Prozent nach unten. Zuvor meldeten die Netzwerkausrüster schlechte Zwischenbilanzen. Vor allem Kunden in Nordamerika halten sich mit Investitionen zurück.

Nokia korrigierte Umsatzprognose 2023 auf 23,2 Mrd. bis 24,6 Mrd. Euro. Von zuvor 26,6 Mrd. bis 26,2 Mrd. Euro. Bei der operativen Marge rechnet das Management nun mit einer Spanne zwischen 11,5 und 13 Prozent. Nokias Kunden verschieben aktuell Projekte und haben volle Lager, weil sie gut während der Zeit der Lieferschwierigkeiten gut bevorratet hatten, so das Management. Mittlerweile haben sich Lagenbestände wieder normalisiert, auf der Beschaffungsseite entspanne sich die Lage. Nokias Umsatz im zweiten Quartal lag mit 5,7 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau. Den Sparkurs will der finnische Konzern beibehalten.

Ericsson meldet Verluste

Gleiches Bild beim schwedischen Wettbewerber Ericsson, der allerdings seinen Sparkurs verschärfen will, nachdem der Konzern in die roten Zahlen gerutscht ist: Umgerechnet Minus 52 Mio. Euro (600 Mio. schwedische Kronen) im zweiten Quartal. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres stand noch ein Gewinn von 4,7 Mrd. schwedische Kronen in den Büchern. Ericsson-CEO Börje Ekholm rechnet erst zum Jahresende mit Besserung.

Im vergangenen Quartal sanken die um Zukäufe bereinigten Erlöse in Ericssons Netzwerksparte 13 Prozent zurück. Der Konzernumsatz stieg dank Übernahmen um knapp 3 Prozent auf 64,4 Milliarden schwedische Kronen.