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Huawei und Partner gründen AIM Global - KI als "Kraft für das Gute"

Mit der neuen Allianz "Global Alliance on Artificial Intelligence for Industry and Manufacturing" (AIM Global) wollen die Vereinten Nationen Einsatz und „bahnbrechende“ Innovationen von KI in Industrie und Fertigung fördern. Neben Huawei mischt auch eine deutsche Institution mit.

Martin Fryba
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Gerd Müller führt als Generaldirektor die UNIDO
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Gerd Müller führt als Generaldirektor die UNIDO

Vergangene Woche fand in Shanghai die 6. „World Artificial Intelligence Conference" statt. Veranstaltet wird das Format von UNIDO (United Nations Industrial Development Organization) - eine selbständige Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Wien. Ziel der 1966 gegründeten UNIDO ist es, Innovationen zu fördern, Forschung und Wissenschaft innerhalb der Staaten zu verzahnen und so die Volkswirtschaften zu stärken. Künstliche Intelligenz ist seit einigen Jahren ein Schwerpunktthema, das nun in der neuen AIM Global gebündelt wird.  

"Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die Fortschritte im Bereich der KI sicher, ethisch vertretbar, nachhaltig und integrativ sind. AIM Global ist sich bewusst, wie wichtig es ist, die digitale Kluft zwischen Nationen und Branchen zu überbrücken und sicherzustellen, dass niemand bei der KI-Revolution zurückgelassen wird. AIM Global wird bei der Gestaltung der KI-Landschaft an vorderster Front mitwirken", skizzierte Gerd Müller die Aufgaben der Allianz. Müller, UNIDO-Generaldirektor und ehemaliger deutscher Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sieht in KI eine "Kraft für das Gute". Die soll "im Einklang mit unseren gemeinsamen Werten gedeihen".

RWTH Aachen mit dabei

Sechs Partner haben sich zur konstituierenden Sitzung der AIM Global zusammengetan: McKinsey, PwC China, SenseTime, iNED sowie das INC Innovation Center am RWTH Aachen Campus sowie Huawei. Für den chinesischen Technologiekonzern ist die Teilnahme am AIM Global eine gute Gelegenheit, ein Gegengewicht zu schaffen zu den von den USA und anderen westlichen Staaten beschlossenen Restriktionen, Produkte und Services von Huawei zu nutzen, beziehungsweise Technologie an Huawei zu liefern. Sie fürchten, dass Huawei und andere chinesische IT-Hersteller unter politischer Einflussnahme ihrer Regierung stünden und sorgen sich um ihre nationale Sicherheit. Huawei weist solche Befürchtungen regelmäßig zurück.

KI für KMU in allen Sektoren

In der UNIDO will Huawei künftig seine KI-Kompetenzen einbringen. "Wir sind stolz darauf, ein strategischer Partner von AIM Global zu sein. In enger Zusammenarbeit mit der UNIDO und anderen Allianzpartnern wird Huawei KI nutzen, um der Entwicklung der Industrie neue Impulse zu geben", sagte Vicky Zhang, Vizepräsidentin für Unternehmenskommunikation bei Huawei Die Managerin verweist auf die Leistungsfähigkeit ihres Konzerns: "Huawei baut ein starkes Fundament an Rechenkapazitäten auf und bringt mehrere große Modelle auf den Markt, die auf bestimmte Branchen zugeschnitten sind. Unser Ziel ist es, KI-Lösungen zu entwickeln, die alle Branchen effektiver bedienen - und die wissenschaftliche Forschung besser unterstützen."

Die Allianz werde von lokalen Netzwerken und Erkenntnissen der UNIDO-Büros für Investitions- und Technologieförderung profitieren, die KMU weltweit unterstützen, so Huawei. Das daraus resultierende tiefe Verständnis der tatsächlichen Herausforderungen von KMU in allen Sektoren werde laut dem Hersteller "die Strategie von AIM Global prägen, um ihre Wirkung zu maximieren." Ziel der UNIDO sei es, "bahnbrechende Anstrengungen zur Verbesserung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit und der nachhaltigen Entwicklung durch KI zu unterstützen."

Fokus auf 4 Schlüsselbereiche

AIM Global soll als Plattform für die Zusammenarbeit, den Wissensaustausch und die Entwicklung von Best Practices dienen. Es wird sich auf vier Schlüsselbereiche konzentrieren. Erstens wird AIM Global die Forschung und Entwicklung von KI-Technologien speziell für die Industrie und die Fertigung fördern. Zweitens werden sich die Allianz und ihre Partner für die Entwicklung und Förderung ethischer Richtlinien für den Einsatz von KI in Industrie und Fertigung einsetzen. Diese sollen sowohl ökologische als auch gesellschaftliche Kriterien beinhalten.

Drittens will die UNIDO mit Hilfe der Allianz Regierungen und internationalen Organisationen politische Empfehlungen für den Einsatz von KI in Industrie und Fertigung geben. Damit soll die Entwicklung nationaler KI-Strategien vorangetrieben werden. Schließlich wird AIM Global die Übernahme von Best Practices für den Einsatz von KI in der Industrie und Fertigung fördern.

Huawei wolle mit AIM Global Fallstudien zur industriellen KI-Implementierung teilen, mit Erkenntnissen aus seiner Forschung und Entwicklung unterstützen und Experten aus seinem weltweiten Netzwerk zur Verfügung stellen.

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Anpackende Ingenieure, mutige Kaufleute, verrückte Self-Made-Glücksritter und jede Menge Pleitiers, über die CRN aus dem Channel berichtet. CRN? Channel? Dem Journalisten Martin Fryba wird 2001 als Einsteiger in den ITK-Handel schnell klar: Wer in die CRN kommt, findet im ITK-Channel Gehör – bisweilen mehr als ihm liebt ist. Die Goldenen Zeiten des PC-Zeitalters neigen sich zwar dem Ende zu, als Fryba für die weltweit bekannte, führende Channel-Publikation das Ressort „Börse & Finanzen“ sowie „Systemhaus“ auf- und ausbaut. Spannend bleibt es für den Journalisten allemal: Die Internetblase platzt, der Neue Markt wird wenige Jahre später nach zahlreichen Skandalen eingestellt, E-Commerce verändert den IT-Handel und die Distribution. Zunächst ASP, später Cloud Computing und Managed Services, aktuell Security, KI und Vernetzung und Enablement in Partnerökosystemen: Innovationen treiben das Business der Hersteller und ihrer Partner in einem heute äußert dynamischen IT-Markt an. Eine spannendere Branche gibt es nicht für Martin Fryba, der über Technologie und Strategien des Marktzugangs berichtet und mit tagesaktuellen Nachrichten den Channel auf dem Laufenden hält.

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