AWS-CEO investiert optimistisch-forsch in fünf generative KI-Projekte
AWS investiert massiv in generative KI. Hier sind die fünf Vorhaben, über die der AWS-CEO derzeit besonders laut spricht
Adam Selipsky, CEO der Amazon Web Services, ist in den letzten Wochen viel gereist, um angriffslustige Botschaften seines Unternehmens und weitere Investitionen in generative künstliche Intelligenz (KI) zu verkünden.
Überzeugen wollte er die Welt zwischen Kanada und London unter anderem davon, dass sein Unternehmen in den letzten zwei Monaten im heiß umkämpften Markt für generative KI die Führungsrolle eingenommen hat.
"Da generative KI branchenübergreifend an Bedeutung gewinnt, fragen uns Kunden, wie sie diese Technologie nutzen können, ohne den Datenschutz oder geistiges Eigentum zu gefährden", so der AWS-Chef CEO von AWS in einem LinkedIn-Post am vergangenen Mittwoch.
"Diese Herausforderung gehen wir mit Amazon Bedrock an, das sicherstellt, dass Kundendaten verschlüsselt sind und nicht für Trainingsmodelle verwendet werden. Außerdem bieten wir Kunden aus jeder Branche eine breite Palette an Tools und Modellen, die sie nutzen können, und die Beratung durch AWS-Experten, die ihnen dabei helfen, ein Modell auf ihre speziellen Bedürfnisse zuzuschneiden."
In den letzten Wochen hatte Selipsky während seiner Reisen immer wieder in den sozialen Medien gepostet, dort große, hinzugewonnene Kunden und aktuelle KI-Innovationen präsentiert - und dabei kräftig auf die Pauke gehauen.
"Kunden aus allen Branchen sehen das Potenzial der generativen KI mit AWS."
Direkt von der Kundenfront berichtete Selipsky kürzlich (offenbar aus Frankreich, dass "das Healthtech Unternehmen Philips eine Partnerschaft mit AWS eingeht, um zu untersuchen, wie die Leistung von Amazon Bedrock genutzt werden kann, um die Entscheidungsfindung, das Berichtswesen und administrative Aufgaben in Kliniken zu verbessern."
In Bezug auf Innovationen schrieb er, dass Kunden die richtige Datenstrategie benötigen, um maschinelle Lernmodelle zu trainieren und generative KI-Anwendungen zu entwickeln: "Durch die Zentralisierung von Daten in einem Amazon S3 Data Lake sind unsere Kunden in der Lage, ihren Weg zu generativer KI viel schneller zu beschreiten, als wenn ihre Daten isoliert wären."
CRN hat sich die fünf wichtigsten KI-Investitionen und -Projekte angeschaut, die Adam Selipsky in letzter Zeit mit viel Selbstbewusstsein und Stolz verkündet hat.
(Die Bilder dazu stammen übrigens aus dem LinkedIn-Profil des AWS-CEOs)
100 Millionen für das Generative AI Innovation Center
Das AWS Generative AI Innovation Center soll Kunden dabei helfen, maßgeschneiderte generative KI-Produkte und -Services erfolgreich zu entwickeln und einzusetzen.
"Wir hören immer wieder von Unternehmen auf der ganzen Welt, die nach Hilfe suchen, um das Potenzial der generativen KI zu erschließen", sagte der AWS-CEO.
"Deshalb freue ich mich, eine Investition in Höhe von 100 Millionen US-Dollar in unser neues AWS Generative AI Innovation Center bekannt zu geben. Hier werden unsere Experten mit Kunden zusammenarbeiten, um einzigartige Lösungen zu entwickeln, die die Kraft dieser transformativen Technologie nutzbar machen. Damit bauen wir auf mehr als 25 Jahren intensiver Investitionen in KI-Technologien für die Kunden auf."
Das Zentrum wird AWS-Spezialisten für KI und maschinelles Lernen (ML) mit Kunden rund um den Globus zusammenbringen. Die AWS-Experten unterstützen Kunden dann bei der Konzeption, dem Design und der Einführung neuer generativer KI-Produkte und -Services.
Das Team des Zentrums besteht aus Strategen, Data Scientists, Ingenieuren und Lösungsarchitekten sowie Experten aus dem AWS-Partnernetzwerk. Sie arbeiten eng mit mit Kunden zusammen, um Schritt für Schritt maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die generative KI nutzen.
AWS führt AppFabric ein und stellt Assistent für generativer KI in Aussicht
Ende Juni hat AWS seinen AppFabric eingeführt, einen No-Code-Service, der die Integration mehrerer Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht. Kunden, die ApplFabric in der AWS-Konsole verwenden, können auch Anwendungen von Drittanbietern in ihre IT-Umgebung integrieren. So entfällt die Notwendigkeit benutzerdefinierter Integrationen und der Kunde erhält eine einheitliche Anzeige der Anwendungsleistungen und ihrer Nutzung.
Später in diesem Jahr soll AppFabric um eine neue generative KI-Funktion erweitert werden, mit der Nutzer schnelle Antworten erhalten, Aufgaben automatisieren und Überblick über mehrere SaaS-Anwendungen gleichzeitig erhalten kann.
"AWS bietet jetzt einen Service an, um mehr aus den am häufigsten verwendeten Produktivitätsanwendungen herauszuholen. Heute kündigen wir AWS AppFabric an", so Selipsky. "Mit nur wenigen Klicks können IT- und Sicherheitsteams Anwendungen an einem zentralen Ort verbinden, sichern und verwalten. In Zukunft wird der generative KI-Assistent von AppFabric automatisch Vorschläge machen, Aufgaben ausführen oder Erkenntnisse über alle Anwendungen hinweg generieren."
Das AWS Generative AI Accelerator-Programm für Startups
AWS ermuntert Startups dazu, ihre KI-Innovation zu beschleunigen. DIe Akzeptanz bei neuen Kunden will das Unternehmen auch durch sein Programm AWS Generative AI Accelerator fördern. In diesem Programm haben Start-ups die Möglichkeit, ihre Demoprojekte vor Risikokapitalgebern aus dem AWS-Netzwerk zu präsentieren und bis zu 300.000 US-Dollar in Form von Cloud Credits zu erhalten.
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Selipsky unterstrich, dass diese Startups zeigen, was mit generativer KI-Technologie "alles möglich ist" und wie sie sich unerschrocken daran machen, Anwendungen und die Customer Experience neu zu erfinden.
"Willkommen bei den 21 Startups, die sich dem AWS Generative AI Accelerator angeschlossen haben", so Selipsky. "Sie kommen aus einer Vielzahl von Branchen und leisten allesamt Außergewöhnliches im Bereich der generativen KI - vom Bildungswesen über Medien bis hin zum Gesundheitssektor und neuen Foundation-ModelleIn den kommenden zehn Wochen werden wir sie bei der Skalierung unterstützen und ihnen Zugang zu den branchenführenden Technologien von AWS geben."
Während des Programms erhalten die Start-ups maßgeschneiderte technische Beratung und arbeiten mit engagierten Mentoren.
Wissensvermittlung der Spitzenklasse
In Zusammenarbeit mit dem Bildungstechnologie-Provider DeepLearning.AI möchte AWS in einem neuen Lehrgang Menschen mit generativer KI vertraut machen. Der von AWS-KI-Experten geleitete Kurs soll den Teilnehmern (Ingenieure, Data Scientists und andere) die Grundlagen der generativen KI und ein tieferes Verständnis großer Sprachmodelle (LLMs) vermitteln - und zeigen, wie sie diese in realen Anwendungen für ihr Business einsetzen können.
"Wir freuen uns, diesen Kurs in Partnerschaft mit DeepLearning.AI zu starten und gemeinsam das Ziel zu verfolgen, generative KI zu demokratisieren", schrieb der AWS-CEO.
Der Kurs befasst sich eingehend mit den technischen Grundlagen von LLMs und deren Anwendung. Die Teilnehmer arbeiten sich durch den gesamten Lebenszyklus eines generativen KI-Projekts und lernen spezifische Techniken wie RLHF, fortgeschrittene Prompting-Frameworks wie ReAct, sowie die Feinabstimmung von LLMs kennen und sie sammeln praktische Erfahrungen mit all diesen Techniken.
Amazon Bedrock und große Neukunden
Als eine der wichtigsten generativen KI-Einführungen von AWS im Jahr 2023 gilt ist Amazon Bedrock, das Foundation-Modelle von KI-Startups und Amazon über eine API verfügbar macht.
"Da generative KI in allen Branchen an Bedeutung gewinnt, fragen uns Kunden, wie sie diese Technologie nutzen können, ohne den Datenschutz oder das geistige Eigentum zu gefährden. Wir gehen diese Herausforderung mit Amazon Bedrock an, das sicherstellt, dass Kundendaten verschlüsselt und nicht für das Training von Modellen verwendet werden", schrieb der AWS-CEO.
Zu den für Bedrock bereits gewonnenen Kunden gehört unter anderem der Healthtech-Gigant Philips.
" Philips arbeitet mit AWS zusammen, um herauszufinden, wie sich die Leistungsfähigkeit von Amazon Bedrock nutzen läßt, um die Entscheidungsfindung, das Berichtswesen und administrative Aufgaben in Kliniken zu verbessern. Das globale Softwareunternehmen Autodesk hat einen entsprechenden generativen Designprozess auf AWS entwickelt, um Produktdesigner bei der Erstellung von Tausenden von Auswahlmöglichkeiten zu unterstützen und das optimale Design herauszufinden", so Selipsky.
Er erläuterte auch, wie das biowissenschaftliche Forschungsunternehmen Allen Institute Bedrock einsetzt.
"Mit AWS kartiert das Allen Institute das gesamte menschliche Gehirn und erstellt die größte Open-Source-Gehirnzellen-Datenbank der Welt. Das Team ist dabei, generative KI-Services wie Amazon Bedrock zu nutzen, um Foundation-Modelle in ihre einzigartige Plattform zu integrieren, welche die Behandlung von Hirnerkrankungen voranbringen soll", sagte Selipsky. "Ein echtes Beispiel dafür, wie KI und ML das Leben zum Besseren verändern werden."